Patriarch Kyrill und Kadyrow senden Putin Geburtstagsgrüße
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, rief zum Gebet für den Kreml-Chef auf, der Oberbefehlshaber und Initiator des Krieges gegen die Ukraine ist. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan telefonierte mit ihm an dessen Geburtstag, wie der Kreml mitteilte.
Kyrills: "Gott hat Sie an das Steuer der Macht gestellt"
"Gott hat Sie an das Steuer der Macht gestellt, damit Sie einen Dienst besonderer Wichtigkeit und großer Verantwortung für das Schicksal des Landes und des Ihnen anvertrauten Volkes leisten", heißt es im am Freitag veröffentlichten Glückwunschtelegramm Kyrills. In einem Brief an die Priesterschaft rief der Kirchenführer zudem zu zweitägigen Gebeten für Putins Gesundheit und Langlebigkeit auf. Putin feiert seinen Geburtstag in seiner Heimatstadt St. Petersburg.
Glückwunschvideo von Kadyrow
Ein langes Glückwunschvideo nahm der mit harter Hand regierende und wegen schwerster Verbrechen gegen die Menschlichkeit kritisierte Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Kadyrow, im Nordkaukasus auf. Putin habe in der Geschichte des tschetschenischen Volkes eine Schlüsselrolle gespielt und die Region vom Terror befreit, meinte der 46-Jährige.
"So lange es Putin gibt, gibt es Russland"
Der Chef der Staatsduma, Wjatscheslaw Wolodin, versah seinen Glückwunsch mit der Zeile: "So lange es Putin gibt, gibt es Russland". Aus dem Ausland trafen nach Kreml-Angaben zunächst Glückwünsche der Machthaber Alexander Lukaschenko (Belarus), Emomali Rachmon (Tadschikistan) und Kim Jong-un (Nordkorea) ein. Putin empfing im Petersburger Konstantinpalast die Chefs mehrerer früherer Sowjetrepubliken. Das Treffen soll zeigen, dass Putin trotz des Angriffskriegs gegen die Ukraine international nicht isoliert ist.
Feier in "Zaren"-Palast
Zur Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), einer Nachfolgeorganisation der vor gut 30 Jahren zerfallenen Sowjetunion, gehören auch die autoritär regierten zentralasiatischen Staaten Kasachstan und Usbekistan. Mitglieder in dem Staatenbund sind zudem unter anderem Belarus, das als letzte Diktatur Europas gilt, sowie die Südkaukasus-Staaten Armenien und Aserbaidschan.
Im Konstantinpalast empfängt Putin, der bisweilen im Volksmund auch "Zar" genannt wird, immer wieder Gäste aus aller Welt an festlich gedeckten Tafeln. Besonders die Paläste in St. Petersburg erinnern an den Glanz aus Zarenzeiten.
Zusammenfassung
- Neben zahlreichen Gratulationen zu seinem 70. Geburtstag wie von Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow hat Russlands Präsident Wladimir Putin auch geistlichen Beistand erhalten.
- Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, rief zum Gebet für den Kreml-Chef auf, der Oberbefehlshaber und Initiator des Krieges gegen die Ukraine ist.
- Putin empfing im Petersburger Konstantinpalast die Chefs mehrerer früherer Sowjetrepubliken.