APA/HELMUT FOHRINGER

Schwarz-Rot-Pink: Im "Widerspruch die Lösung"?

Die Koalitionsverhandlungen machen am Wochenende nach Weihnachten keine Pause. Nachdem am Samstag und Sonntag vor allem auf Mitarbeiterebene diskutiert wird, steht am Montagvormittag wieder ein Treffen der drei Parteichefs an.

Karl Nehammer (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (NEOS) werden dann weiterverhandeln, hieß es aus der SPÖ. Gegenüber einer breiten Koalition positiv gestimmt gab sich der Kanzler - schließlich würden somit verschiedene Blickwinkel in Problemlösungen miteinfließen.

Gemeinsam mit Babler und Meinl-Reisinger soll Nehammer am Montag über jene Themen sprechen, die auf Mitarbeiterebene nicht geklärt werden können. Zuletzt tauschten sich die Chefverhandler kurz vor Weihnachten – am 23. Dezember – untereinander aus. Die Budgetgruppe arbeitete nach ganztägigen Beratungen am Freitag unterdessen auch am Samstag weiter.

"Im Widerspruch die Lösung"?

In seinem Podcast "Karl, wie geht's?" betonte Nehammer am Samstag, Österreich sei nach dem Zweiten Weltkrieg von großen Koalitionen wieder errichtet worden. "Ich glaube sogar, in dem Widerspruch liegt die Lösung. Denn wenn sehr gegensätzliche Pole verpflichtet sind, in einer Regierung zusammenzuarbeiten, und eben verpflichtet sind, Lösungen zu finden, heißt das, diese Gegensätzlichkeit wird nicht auf der Straße ausgetragen."

Zudem spiegle eine breite Koalition zu dritt "einen ordentlichen Anteil der Wählerinnen und Wähler" wider.

Video: Doskozil zu Koalitionsverhandlungen

ribbon Zusammenfassung
  • Am Montagvormittag treffen sich die Parteichefs Karl Nehammer, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger erneut, um über ungelöste Themen der Koalitionsverhandlungen zu sprechen.
  • Die Budgetgruppe setzt ihre Arbeit auch am Samstag fort, nachdem sie bereits am Freitag ganztägig beraten hat.
  • Nehammer betonte in seinem Podcast die Bedeutung von großen Koalitionen und sieht in der Zusammenarbeit gegensätzlicher Pole eine Lösung für politische Herausforderungen.