Papst sprach Franziskaner aus Tirol heilig
Die Seligsprechung der Märtyrer fand bereits am 10. Oktober 1926 in Rom durch Papst Pius XI. statt. Engelbert Kolland ist bei einem Seitenaltar der Pauluskirche in Damaskus begraben.
Zur Heiligsprechung im Petersdom reisten mehr als 300 Personen aus der Diözese Innsbruck und Erzdiözese Salzburg - darunter auch Delegierte aus Kollands Heimatgemeinden - nach Rom. Auch der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler und Weihbischof Hansjörg Hofer sowie der Franziskanerorden nahmen an der Zeremonie teil.
Die drei weiteren am Sonntag Heiliggesprochenen hatten Ordensgemeinschaften gegründet, darunter zwei Italiener: Die 1914 verstorbene Nonne Elena Guerra und der 1926 verstorbene Missionar Giuseppe Allamano. Zudem sprach Franziskus die 1912 verstorbene Kanadierin Marie-Léonie Paradis heilig.
"In der ganzen leidvollen Geschichte der Menschheit sind die neuen Heiligen treue Diener gewesen, Männer und Frauen, die im Martyrium und in der Freude gedient haben. Es sind Priester und gottgeweihte Frauen, die von missionarischer Leidenschaft beseelt waren. Sie lebten den Stil Jesu: Den Dienst", sagte der Papst vor tausenden Gläubigen, darunter Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella.
Die Seligsprechung ist eine der Voraussetzungen zur Heiligsprechung. Personen, die heilig gesprochen werden, müssen zudem seit mindestens fünf Jahren tot sein, ein vorbildliches christliches Leben geführt haben und ihnen müssen mindestens zwei Wunder bescheinigt worden sein.
Beim Angelus-Gebet rief der Papst zu Gebeten für den Frieden auf. "Beten wir weiterhin für die Völker, die unter den Kriegen leiden: Für die Märtyrer in Palästina, Israel, Libanon, die Märtyrer in der Ukraine, im Sudan, in Myanmar und alle anderen. Wir erbitten für sie alle das Geschenk des Friedens", sagte Franziskus.
Zusammenfassung
- Papst Franziskus hat am Sonntag 14 religiöse Persönlichkeiten, darunter den Tiroler Franziskaner Engelbert Kolland, heiliggesprochen. Kolland wurde 1860 in Damaskus von Drusen ermordet und war bereits 1926 seliggesprochen worden.
- Zur Heiligsprechung im Petersdom reisten über 300 Personen aus Österreich, darunter kirchliche Würdenträger wie der Salzburger Erzbischof Franz Lackner und der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler.
- Beim Angelus-Gebet rief Papst Franziskus zu Gebeten für den Frieden in kriegsgeplagten Regionen wie Palästina, Israel und der Ukraine auf.