Aufatmen im Vatikan
Zustand von Papst Franziskus weiter verbessert
Die Fortschritte der vergangenen Tagen haben sich konsolidiert. Das zeigen laut den Ärzten die Blutanalysen und die positive Reaktion auf die medikamentöse Therapie.
Wegen des komplexen Krankheitsbildes muss der 88-Jährige die Therapie in der "Gemelli"-Klinik in Rom fortsetzen. Die Mediziner wollen zunächst abwarten, ob sich der Aufwärtstrend in den nächsten Tagen fortsetzt.
Zustand hat sich stabilisiert
Seit seiner letzten Atemkrise vor acht Tagen hat sich Franziskus' Zustand stabilisiert. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wird bei Bedarf weiterhin mit Sauerstoff versorgt - teils per Maske, teils durch Kanülen. In der Nacht werde der Papst weiterhin durchgehend beatmet.
Von einem Sessel aus verfolgte der Papst am Montag per Video die Fastenexerzitien der römischen Kurie in der Aula Paul VI. im Vatikan. Erwartet wird, dass er dies auch am Dienstag und in den nächsten Tagen tun wird. Geleitet wurden die Meditationen von dem italienischen Kapuzinerpater Roberto Pasolini. Er ist seit November Prediger des Päpstlichen Hauses.
Der Titel der bis kommenden Freitag laufenden Exerzitien lautet "Die Hoffnung des Ewigen Lebens". Während des restlichen, gestrigen Montages habe der Papst gebetet und geruht, hieß es aus dem Vatikan.
Vatikan setzt bis Freitag Gebetsandacht für Papst aus
Bis zum Ende der Fastenexerzitien der römischen Kurie setzt der Vatikan die bisherige allabendliche Gebetsandacht für die Genesung des Papstes auf dem Petersplatz aus. Seit Montag wird das Rosenkranzgebet stattdessen jeweils um 17.00 Uhr im Rahmen der Exerzitien in der vatikanischen Audienzhalle stattfinden, hieß es in einer Mitteilung des Vatikan.
Außenstehende könnten daran nicht persönlich teilnehmen, jedoch den täglichen Gebetsmoment über die Bildschirme auf dem Petersplatz oder in den vatikanischen Medien mitverfolgen.
Franziskus steht seit März 2013 an der Spitze von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken. Am kommenden Donnerstag ist es genau zwölf Jahre her, dass er zum Nachfolger des damals zurückgetretenen, deutschen Papstes Benedikt XVI. gewählt wurde. Mit seinen 88 Jahren ist der gebürtige Argentinier inzwischen der zweitälteste Pontifex maximus in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche.
Video: Wie lange kann Papst Franziskus noch regieren?
Zusammenfassung
- Papst Franziskus zeigt 26 Tage nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus positive Fortschritte nach einer beidseitigen Lungenentzündung und ist nicht mehr in unmittelbarer Gefahr.
- Der 88-jährige Papst nimmt per Video an den Fastenexerzitien der römischen Kurie teil, während seine Behandlung in der 'Gemelli'-Klinik in Rom fortgesetzt wird.
- Seit seiner Wahl im März 2013 ist Franziskus der zweitälteste Papst der Geschichte und wird während der Exerzitien weiterhin nachts beatmet.