Kickl zu Wahlergebnis: "Haider wäre stolz auf uns"
Die FPÖ erreichte bei der Nationalratswahl ihr bisher bestes Ergebnis, mit rund 29 Prozent der Stimmen übertraf sie alle Prognosen.
Herbert Kickl zeigt sich bei der FPÖ-Feier in Wien selbstbewusst. "Ich bin selten um Worte verlegen". Aber, was am Wahlsonntag erreicht wurde, das hätte seine größten Erwartungen übertroffen.
"Auch Jörg Haider wäre nicht böse, dass wir seinen Rekord gebrochen habe - ich denke, er wäre stolz auf uns", beschreibt Kickl den "historischen" Sieg. 1999 hatte die FPÖ unter ihrem damaligen Chef Jörg Haider ihr bisher stärkstes Ergebnis von 26,9 Prozent erreicht.
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Auch gegen die anderen Parteien holte er aus. Für die FPÖ zähle "zuerst das Volk und dann der Kanzler" - bei den anderen Parteien hätte er in Diskussionen das Gefühl gehabt, sie seien in einer Schockstarre. Kickl würde ihnen aber noch ein paar Tage geben, um zur Besinnung zu kommen. "Es wäre in ihrem eigenen Interesse."
Demütig und pflichtbewusst
Das Wahlergebnis sieht Kickl als Bestärkung, den Weg der FPÖ fortzusetzen. Er zeigt sich aber auch emotional, es sei ihm nicht immer gut gegangen im Wahlkampf, aber die Wähler:innen hätten ihm wieder Kraft gegeben. Er würde dieses Ergebnis auch demütig annehmen.
"Ihr wisst, ich bin ein Bergsteiger, aber der Rucksack, den man mir umgehängt hat, ist kein leichter", aber er sei bereit ihn zu tragen, gemeinsam mit seinem Team.
Der FPÖ-Chef bedankte sich auch bei seinen Partei-Kolleg:innen, dem Social Media Team, dem Team von FPÖ-TV sowie dem dritten Nationalratspräsidenten Norbert Hofer, Volksanwalt Walter Rosenkranz und seinen Fahrern und Securities. Hofer würde die FPÖ immer unterstützen, wenn diplomatisches Geschick gefragt sei.
Bussis für Petra und Lukas
Kickl richtete auch seiner Familie Grüße aus. Seine Frau Petra und sein Sohn seien beide nicht dabei, hätten ihn aber in schwierigen Zeiten aufgebaut, wenn es ihm selbst nicht so gut gegangen sein.
Für morgen kündigte Kickl einen blauen Montag an und verabschiedete sich unter "Kanzler"-Rufen seiner Parteikollegen.
Zusammenfassung
- FPÖ-Chef Herbert Kickl zeigt sich in einer ersten Rede nach dem Wahlsieg der FPÖ glücklich, das Ergebnis habe seien kühnsten Erwartungen übertroffen.
- Auch der ehemalige FPÖ-Chef Jörg Haider wäre stolz auf das Ergebnis, so Kickl.
- "Ihr wisst, ich bin ein Bergsteiger, aber der Rucksack, den man mir umgehängt hat, ist kein leichter", aber er sei bereit ihn zu tragen, gemeinsam mit seinem Team.