OSZE bestätigt Verstöße gegen Waffenruhe in Ostukraine
Im blutigen Konflikt im Osten der Ukraine hat die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zahlreiche Verstöße gegen die neue Waffenruhe bestätigt. Im Donezker Gebiet seien am Montag, dem Tag des Inkrafttretens der Feuerpause, mehr als 100 Verstöße festgestellt worden, teilten die Beobachter der OSZE in der Nacht auf Mittwoch mit.
Im Luhansker Gebiet sei es dagegen komplett ruhig gewesen. Nicht registriert wurde demnach, ob das ukrainische Militär oder die von Russland unterstützten Separatisten gegen die Vereinbarung verstießen.
Am Mittwoch blieb die Lage nach Angaben der Armee und der Luhansker Separatisten ruhig. Die Donezker Aufständischen warfen den Regierungstruppen jedoch Beschuss mit Handfeuerwaffen bei der Stadt Awdijiwka vor. Am Vortag hatte das Verteidigungsministerium in Kiew der Gegenseite Verstöße angelastet.
Unterdessen warnte die ukrainische Caritas vor einer Zuspitzung der Lage in der Ukraine, meldet Kathpress. Dort gebe es aktuell gleich drei humanitäre Krisen, sagte der ukrainische Caritas-Präsident Andrij Waskowycz im Interview mit dem Portal "Vatican News": neben dem seit 2014 anhaltenden Krieg auch Covid-19 sowie aktuell Überschwemmungen in der Westukraine.
Seit 2014 kämpfen in der Ostukraine Regierungstruppen gegen von aus Russland unterstützte Separatisten im Bergbaurevier Donbass. UNO-Schätzungen zufolge sind seitdem mehr als 13.000 Menschen getötet worden. Ein 2015 mit deutsch-französischer Vermittlung erreichter Friedensplan wurde bisher nicht umgesetzt. Es scheiterten rund zwei Dutzend Versuche eine dauerhafte Waffenruhe zu erreichen.
Zusammenfassung
- Im blutigen Konflikt im Osten der Ukraine hat die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zahlreiche Verstöße gegen die neue Waffenruhe bestätigt.
- Im Donezker Gebiet seien am Montag, dem Tag des Inkrafttretens der Feuerpause, mehr als 100 Verstöße festgestellt worden, teilten die Beobachter der OSZE in der Nacht auf Mittwoch mit.
- Am Mittwoch blieb die Lage nach Angaben der Armee und der Luhansker Separatisten ruhig.