ÖVP verliert, laut Nehammer trotzdem "Aufholjagd"
In ersten Hochrechnungen liegt die ÖVP klar hinter der FPÖ. Letztere dürfte das historisch beste Wahlergebnis eingefahren haben. ÖVP-Spitzenkandidat und Bundeskanzler Karl Nehammer bezeichnete die Wahl eine "Aufholjagd", aber man habe es nicht geschafft, den ersten Platz zu erreichen.
"Wir haben alles dafür gegeben. Es war eine Bewegung zu spüren. Aufgabe für uns ist es nun, genau hinzuschauen, warum Radikalisierte mehr Stimmen erhalten als wir, die die Kraft der Mitte und die Vernunft vertreten", schießt Nehammer gegen den mutmaßlichen Wahlsieger.
"Müssen Siege anerkennen"
Trotzdem müsse man "Erfolge sowie Siege" anerkennen, so der ÖVP-Chef. Das gehöre im Wahlkampf und der Demokratie dazu. "Liebe Freundinnen und Freunde, ich kann euch die Enttäuschung nicht nehmen, aber was ich euch geben will, ist die Zuversicht", fügt er an.
Es sei nun wichtig zu den Werten der Volkspartei zu stehen und "was wir vor der Wahl versprochen haben, gilt auch nach der Wahl". Das sei Haltung, so Nehammer, der damit wohl eine mögliche Koalition mit einer FPÖ unter Kickl abstreitet.
Die ÖVP wolle weiterkämpfen und zusammenstehen, sagte Nehammer.
Video: Stocker schließt Koalition mit Kickl weiter aus
Zusammenfassung
- Das vorläufige Wahlergebnis der Nationalratswahl steht fest. Die ÖVP liegt hinter der FPÖ.
- Trotzdem sei es laut ÖVP-Spitzenkandidat Karl Nehammer "eine Aufholjagd" gewesen.
- Nun müsse man herausfinden, warum "Radikalisiert mehr Stimmen erhalten als wir", so Nehammer.
