Notlandung von UN-Helikopter: Somalias Armee sucht Entführte
Die UNO hatte am Mittwoch einen "Luftfahrt-Zwischenfall" mit einem ihrer Hubschrauber im zentralen somalischen Bundesstaat Galmudug bestätigt, allerdings keine Angaben zum Schicksal der Insassen gemacht. Laut einer UNO-internen Mitteilung waren neun Menschen an Bord des Hubschraubers. Sechs von ihnen seien gefangen genommen und ein Insasse sei getötet worden, zwei weitere Insassen seien geflohen.
Die Shabaab-Miliz äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Die islamistische Gruppierung mit Verbindungen zum Netzwerk Al-Kaida kämpft seit 2007 gegen die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte somalische Regierung. Trotz einer Gegenoffensive der Regierung kontrolliert die Miliz nach wie vor große Teile von Zentral- und Südsomalia, darunter die Gegend um die mutmaßliche Landestelle des Helikopters.
Zusammenfassung
- Die islamistische Al-Shabaab-Miliz in Somalia hat nach der Notlandung eines UNO-Hubschraubers offenbar mehrere Menschen als Geiseln genommen.
- Die Armee suche in der Region Hindhere etwa 470 Kilometer nördlich der Hauptstadt Mogadischu nach den Entführten, sagte ein Sprecher am Donnerstag.
- Dort hatte der Helikopter am Mittwoch nach technischen Problemen notlanden müssen.