Neuer Anschlag in Israel: Drei Tote
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Zaka wurden drei weitere Menschen schwer verletzt. Ein Polizeisprecher teilte mit, man gehe von zwei Tätern bei dem Angriff in der strengreligiösen Ortschaft Elad östlich von Tel Aviv aus. Einer davon habe geschossen, ein anderer mit einer Axt Passanten angegriffen.
In der Umgebung seien Straßensperren errichtet worden. Ein Polizeihubschrauber folge einem verdächtigen Fahrzeug. Bei einer Terrorwelle in Israel wurden seit Ende März 14 Menschen getötet. Israel feierte am Donnerstag seinen 74. Unabhängigkeitstag.
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Flucht ins Westjordanland
Nach Medienberichten hat die Polizei die Sorge, die Täter könnten ins nicht weit entfernte Westjordanland entkommen sein. Mit dem neuen Anschlag wurden bei einer Terrorwelle in Israel seit Ende März 17 Menschen getötet. Bei zwei der Anschlägen waren die Täter israelische Araber, Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat. Zwei weitere Anschläge wurden von Palästinensern aus dem Westjordanland verübt.
Hamas bekennt sich
Der militärische Arm der im Gazastreifen herrschenden Palästinenserorganisation Hamas hatte sich am Montag zudem zu einem Anschlag bekannt, bei dem Freitag ein israelischer Wachmann am Eingang einer Siedlung im Westjordanland getötet worden war. Die Hamas hatte dabei auch weitere Anschläge angekündigt. Nach Angaben der Terrororganisation handelte es sich um eine Reaktion auf Israels Vorgehen auf dem Tempelberg in Jerusalems Altstadt.
Sie warnte vor "Konsequenzen", sollten Israelis am Donnerstag wieder den Tempelberg besuchen. Die Polizei erlaubte es am israelischen Unabhängigkeitstag jüdischen Israelis, die heilige Stätte zu besuchen. Dabei kam es erneut zu Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften.
Komplexe Situation am Tempelberg
Der Tempelberg (Al-Haram al-Sharif) mit dem Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen. Der Tempelberg steht unter muslimischer Verwaltung, während Israel für die Sicherheit zuständig ist. Laut einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten. Dagegen gibt es jedoch immer wieder Verstöße. Die Palästinenser werfen Israel vor, es wolle seine Kontrolle der heiligen Stätte ausweiten. Israel hat jedoch betont, man sei dem Status quo verpflichtet.
Zusammenfassung
- Ein viertes Opfer sei lebensgefährlich verletzt, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom am Donnerstag mit.
- In den vergangenen Wochen gab es immer wieder tödliche Angriffe von Palästinensern oder arabischen Israelis.
- Israel feierte am Donnerstag seinen 74. Unabhängigkeitstag.