Nach Bruch mit Taiwan: Nauru und China erneuern Beziehungen
Nach dem Sieg Lai Ching-tes von der Demokratischen Fortschrittspartei bei der taiwanesischen Präsidentschaftswahl am 13. Jänner hatte die Südseeinsel mit rund 11.500 Einwohnern angekündigt, ihre diplomatischen Beziehungen mit Taipeh zu kappen und stattdessen Peking anzuerkennen. Taiwanesische Politiker warfen China vor, die Insel mit der Zusage von Wirtschaftshilfen zu dem Wechsel verleitet zu haben.
China zählt Taiwan zu seinem Gebiet, obwohl in Taipeh seit Jahrzehnten eine demokratische Regierung sitzt. Die Fortschrittspartei steht für eine Unabhängigkeit Taiwans, und auch wenn sie diese nicht offiziell erklären will, ist die Partei Peking damit ein Dorn im Auge.
Nach dem Abbruch mit Nauru wird Taiwan nunmehr noch von zwölf Staaten, darunter der Vatikan, als souveränes Land anerkannt. Nauru hatte im Juli 2002 seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan schon einmal abgebrochen. 2005 entschied sich die Insel jedoch wieder um, nachdem China seine Versprechungen, das Land zu unterstützen, nicht eingehalten hatte. Berichten zufolge gibt es auf der Pazifikinsel Tuvalu ebenfalls Überlegungen nach der Parlamentswahl am kommenden Samstag die Beziehungen mit Taiwan ähnlich wie Nauru zu überdenken.
Zusammenfassung
- Das teilte das chinesische Außenministerium am Mittwoch in Peking mit.
- Zuvor war Nauru eines von sehr wenigen Ländern, die Taiwan offiziell anerkannten.
- Nauru hatte im Juli 2002 seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan schon einmal abgebrochen.
- Berichten zufolge gibt es auf der Pazifikinsel Tuvalu ebenfalls Überlegungen nach der Parlamentswahl am kommenden Samstag die Beziehungen mit Taiwan ähnlich wie Nauru zu überdenken.