Moldauische Ministerpräsidentin: Derzeit keine Anzeichen einer Gefährdung durch Russland
In Moldau habe man zwar eine starke Mobilisierung der Bevölkerung, die große Hilfsbereitschaft zeigen, trotzdem sei dies mit hohen Kosten verbunden, meint die moldauische Ministerpräsidentin Natalia Gavrilita. "Wir müssen die wirtschaftlichen Kosten dieses schrecklichen Krieges tragen, den wir auf das Schärfste verurteilen", so Gavrilita im PULS 24 Interview. Sie rufe daher die "internationalen Partner" auf der Republik Moldau zu helfen: "Mit Spenden, Budgethilfe, Hilfe bei der Logistik. Ebenso Hilfe, um Märkte zu öffnen und uns zu helfen, mit den größeren Risiken dieses Krieges direkt an unseren Grenzen umzugehen."
Mehr als 100.000 Ukraine-Flüchtlinge
Gavrilita spricht von etwa 103.000 Ukrainern, die sich zurzeit in Moldau befinden. Die Hälfte davon seien Kinder. Moldau habe zwar "nicht viele Ressourcen", die Ministerpräsidentin sei dennoch stolz auf die Einigkeit und Solidarität der Bevölkerung. Bereits 360.000 Menschen hätten die Grenze aus der Ukraine überquert.
PULS 24 Reporterin Josephine Roek berichtet vor Ort in Chișinău in der Republik Moldau, wo schon 370.000 ukrainische Flüchtlinge angekommen sind.
"Teil der größeren europäischen Familie sein"
"Wir leben in einer komplexen Region", meint Gavrilita auf die Frage, ob der Republik Moldau ein Einfall russischer Truppen wie in der Ukraine drohe. "Wir haben eine separatistische Republik, in der wir russische Truppen haben. Wir haben uns in den letzten 30 Jahren ständig gefragt, was diese Truppen wollen", erklärt sie im Interview. Die Ministerpräsidentin sehe dennoch zurzeit "keine Anzeichen einer Sicherheitsgefährdung" durch Russland.
"Wenn sie dieses Licht am Ende des Tunnels haben, wenn wir diese Einigkeit und Solidarität haben, werden wir durchkommen und Teil der größeren europäischen Familie sein", kommentiert Gavrilita eine baldige Aufnahme der Republik Moldau in die Europäischen Union aufgrund des Krieges in der Ukraine.
Zusammenfassung
- In Moldau habe man zwar eine starke Mobilisierung der Bevölkerung, die große Hilfsbereitschaft zeigen, trotzdem sei dies mit hohen Kosten verbunden, meint die moldauische Ministerpräsidentin Natalia Gavrilita.
- "Wir müssen die wirtschaftlichen Kosten dieses schrecklichen Krieges tragen, den wir auf das Schärfste verurteilen", so Gavrilita im PULS 24 Interview.
- Sie rufe daher die "internationalen Partner" auf der Republik Moldau finanziell zu unterstützen.
- Bereits über 100.000 Geflüchtete aus der Ukraine sind zurzeit in der Republik Moldau.
- Derzeit gäbe es keine Anzeichen einer Sicherheitsgefährdung durch Russland, sagt die moldauische Ministerpräsidentin im PULS 24 Interview.
- "Wenn sie dieses Licht am Ende des Tunnels haben, wenn wir diese Einigkeit und Solidarität haben, werden wir durchkommen und Teil der größeren europäischen Familie sein", kommentiert Gavrilita eine baldige Aufnahme der Republik Moldau in die Europäischen