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Mindestens 54 Tote bei Angriff auf Markt im Sudan

Bei einem Beschuss eines belebten Markts in Omdurman im Sudan durch die Miliz RSF sind mindestens 54 Menschen getötet worden. Wie das sudanesische Gesundheitsministerium bekanntgab, wurden bei dem Angriff im Großraum Khartum am Samstag außerdem 158 Menschen verletzt. In anderen Berichten war von einer noch höheren Opferzahl die Rede.

Ein Sprecher der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) berichtete am Sonntag in Nairobi, MSF-Generalsekretär Chris Lockyear sei zum Zeitpunkt des Angriffs in dem von der Organisation unterstützten Al Nao Krankenhaus gewesen. Er habe Szenen eines "absoluten Blutbads" geschildert: "Die Leichenhalle ist voller Tote. Es gibt Dutzende Verletzte mit verheerenden Verletzungen. In der Notaufnahme liegen überall Verletzte, während das medizinische Team tut, was es kann."

In dem seit April 2023 andauernden Machtkampf im Sudan kämpft De-Facto-Machthaber Abdel-Fattah al-Burhan gegen seinen früheren Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo und dessen Miliz RSF. Durch den Konflikt sind nach UNO-Angaben mehr als zwölf Millionen Menschen vertrieben worden oder in die Nachbarländer geflohen.

Zuletzt hatte die Armee bedeutende Gebietsgewinne in strategisch wichtigen Gebieten und auch im Großraum Khartum gemacht. Im Westen von Omdurman gibt es aber weiterhin von der RSF kontrollierte Gebiete.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Angriff der RSF auf einen belebten Markt in Omdurman, Sudan, sind mindestens 54 Menschen getötet und 158 verletzt worden.
  • Ein Sprecher von Ärzte ohne Grenzen beschreibt die Situation als 'absolutes Blutbad', mit überfüllter Leichenhalle und zahlreichen Schwerverletzten in der Notaufnahme.
  • Der seit April 2023 andauernde Machtkampf im Sudan hat mehr als zwölf Millionen Menschen zur Flucht gezwungen, während die Armee zuletzt strategische Gebietsgewinne verzeichnete.