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Militärbeobachter: Russen stoßen in Ostukraine weiter vor

Russische Truppen sind laut ukrainischen Militärbeobachtern in der Ostukraine weiter vorgerückt. Bei der von einer Einschließung bedrohten und stark zerstörten Kleinstadt Kurachowe im Donezker Gebiet erzielten die russischen Truppen demnach am Donnerstag weiter Geländegewinne. Außerdem unternahmen sie einen Vorstoß auf Kupjansk im nordöstlichen Gebiet Charkiw. Das wurde vom ukrainischen Generalstab zwar bestätigt, jedoch sei der Angriff in großen Teilen abgewehrt worden.

Kupjansk gilt als strategisch wichtiger Eisenbahnknoten am Fluss Oskil. Das Gebiet war im Herbst 2022 im Zuge einer ukrainischen Gegenoffensive nach gut fünf Monaten Besatzung befreit worden.

Man habe die volle Kontrolle über Kupjansk, betonte der ukrainische Generalstab auf Telegram. Russische Angaben, denen zufolge russische Soldaten in den Außenbezirken Fuß gefasst hätten, stimmten nicht. "Die angebliche Anwesenheit russischer Truppen in der Stadt Kupjansk ist nicht wahr."

Die ukrainische Flugabwehr berichtete am Donnerstag in der Früh von 59 nächtlichen Drohnenangriffen aus der russischen Grenzregion Kursk. Davon seien 21 Drohnen in den Regionen Sumy, Charkiw, Poltawa und Kiew abgeschossen worden. 38 Drohnen seien wieder vom Radar verschwunden, was zumeist auf den Einsatz von elektronischen Abwehrmitteln zurückzuführen ist.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen die großangelegte russische Invasion.

ribbon Zusammenfassung
  • Russische Truppen sind in der Ostukraine weiter vorgerückt und erzielten bei der Kleinstadt Kurachowe Geländegewinne, während ein Angriff auf Kupjansk größtenteils abgewehrt wurde.
  • Kupjansk, ein strategisch wichtiger Eisenbahnknoten, bleibt unter ukrainischer Kontrolle, trotz russischer Behauptungen über Präsenz in den Außenbezirken.
  • In der Nacht wurden 59 Drohnenangriffe aus der russischen Region Kursk gemeldet, von denen 21 in verschiedenen Regionen abgeschossen wurden, während 38 Drohnen vom Radar verschwanden.