Medien: Razzien in Brasilien gegen Ex-Präsident Bolsonaro
Ziel soll laut Medienberichten auch Bolsonaro selbst gewesen sein, der Brasilien von 2019 bis Ende 2022 als Präsident regiert hatte. Auch enge politische Verbündete von damals stünden im Visier der Ermittler, berichteten das Portal G1 und andere Medien.
Die Ermittlungen richteten sich gegen eine kriminelle Organisation, die einen Staatsstreich und die Abschaffung des demokratischen Rechtsstaates angestrebt hätten, hieß es in der Mitteilung der Polícia Federal weiter. Namen wurden nicht genannt. Doch Medien zufolge soll die Polizei Bolsonaro in dem Ort Angra dos Reis im Bundesstaat Rio de Janeiro am Morgen aufgesucht und sein Handy beschlagnahmt haben. Auch seinen Reisepass müsse der Ex-Präsident binnen 24 Stunden abgeben, hieß es in den Medien.
Der rechte Bolsonaro war in der Stichwahl um das Präsidentenamt im Oktober 2022 dem Linkspolitiker Luiz Inácio Lula da Silva unterlegen. Am 8. Jänner 2023 hatten Anhänger des Ex-Militärs, die den Wahlsieg Lulas nicht anerkennen wollten, Kongress, Regierungssitz und Obersten Gerichtshof in Brasília gestürmt und erhebliche Schäden verursacht.
Zusammenfassung
- Die Ermittlungen richten sich gegen eine kriminelle Organisation, die einen Staatsstreich und die Abschaffung des demokratischen Rechtsstaates angestrebt hat.
- Bolsonaro's Handy wurde beschlagnahmt und er muss seinen Reisepass binnen 24 Stunden abgeben.