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Kunasek: Österreich soll sich "an NATO-Missionen" beteiligen

In einem Interview erklärte der blaue steirische Landeshauptmann Mario Kunasek, dass sich Österreich "weiterhin in sehr ordentlichem Ausmaß auch an europäischen Missionen beteiligt. Übrigens auch an NATO-Missionen".

Die FPÖ warnt eigentlich von einem NATO-Betritt durch die Hintertür wegen Sky Shield. Der neue Landeshauptmann der Steiermark und ehemalige Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) zeigt sich im Interview mit der "Kleinen Zeitung" von einer anderen Seite.

Er sei kein Gegner "von gemeinsamen militärischen Überlegungen, zum Beispiel gemeinsame Ausbildung, gemeinsame Beschaffung", allerdings gebe es gerade bei Sky Shield eine "neutralitätsrechtliche Ebene". Man müsse da "genau hinschauen".

Beteiligung an Missionen

"Was ich mir wünsche, ist ein neutrales Österreich, das sich weiterhin in sehr ordentlichem Ausmaß auch an europäischen Missionen beteiligt. Übrigens auch an NATO-Missionen. Und eine EU, die erkennt, dass sie nicht nur auf die USA gestützt agieren sollte", erklärt Kunasek im Interview mit der "Kleinen Zeitung".

Windenergie

Auch bei anderen Themen zeigt sich Kunasek abseits der FPÖ-Linie. Während FPÖ-Chef Herbert Kickl im TV-Duell mit Karl Nehammer etwa den Ausbau der Windkraft in Zusammenhang mit Bodenversiegelung brachte und die Kärntner FPÖ vor "Windkraft-Industrieanlagen", die den "Tourismus zerstören", sprach, laufen laut Kunasek in der Steiermark "unsere Windenergie-Programme forciert weiter".

ORF

Beim ORF – die FPÖ will den ORF aus dem Budget finanzieren und 15 Prozent einsparen – liegt Kunasek "vor allem der Erhalt und der Ausbau der Landesstudios am Herzen". Beim Landesstudio in der Steiermark habe er auch keine Probleme "in der Frage der objektiven Behandlung" gehabt. "Am Küniglberg hingegen kann man darüber trefflich diskutieren."

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ribbon Zusammenfassung
  • Die FPÖ warnt eigentlich von einem NATO-Betritt durch die Hintertür wegen Sky Shield.
  • Der neue Landeshauptmann der Steiermark und ehemalige Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) zeigt sich im Interview mit der "Kleinen Zeitung" von einer anderen Seite.
  • Er sei kein Gegner "von gemeinsamen militärischen Überlegungen, zum Beispiel gemeinsame Ausbildung, gemeinsame Beschaffung", allerdings gebe es gerade bei Sky Shield eine "neutralitätsrechtliche Ebene".
  • Man müsse da "genau hinschauen".