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Babler: "Werden in Österreich überraschen"

Am Donnerstag startete die SPÖ in Linz in den Wahlkampf. Wenig überraschend sieht SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Babler der Nationalratswahl am 29. September sehr optimistisch entgegen.

"Wir werden in Österreich überraschen, gegen alle Umfragen, gegen alle Kommentare", meint Babler. "Ich bin einer, aber wir sind wir. Wenn wir gemeinsam kämpfen, gewinnen wir".

Die letzten Jahre seien nicht leicht gewesen, so Babler. Damit meint er "innerparteiliche Querschüsse, Kommentare". Aber nun sei man im Finale und "marschiere vereint".

"Kinderarmut strukturell abschaffen"

Eine "Herzensangelegenheit" seien für Babler dabei Kinderrechte. Die SPÖ stehe da, um im Namen aller Kinder ihre Rechte einzufordern. 375.000 Kinder gebe es in Österreich, die armuts- und ausgrenzungsgefährdet oder bereits in Armut leben - das sei eine "riesige Schande".

Mit dem von der SPÖ entwickelten Kindergrundsicherungsmodell könne man "strukturell die Kinderarmut in diesem Land abschaffen", meint Babler. Der SPÖ-Spitzenkandidat versprach bei seiner Rede "politisch bis zur letzten Konsequenz" zu kämpfen, um die Kinderarmut abzuschaffen. "Wer dieses Herz nicht spürt, soll sein Hirn einschalten", so Babler.

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Seitenhieb gegen Kurz

Zusammenhängend ging es bei Bablers Rede weiter mit dem Thema Kinderbetreuung. Dabei gab es auch einen Seitenhieb gegen den ehemaligen Bundeskanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz. "Wer hat eigentlich verhindert, was das für Frauen bedeutet in diesem Land? Wer hat die Chats gespeichert, wo politische Entscheidungen auf dem Rücken von zigtausenden Familien und Frauen getroffen worden ist?", so Babler.

Der Kampf um Frauenrechte sei ein "gemeinsamer Kampf" der SPÖ.

Und auch an der derzeitigen Regierung übte Babler Kritik. Diese habe die Teuerung "durchrauschen lassen", während rote Gewerkschaften "monatelang um jeden Euro gekämpft" hätten. 

Arbeitnehmer:innen würden "dieses Land am Radl halten mit ihrer Leistung" - dann gebe es die "Frechheit, das Respektlosigkeit angesagt ist". FPÖ, NEOS, aber auch Bundeskanzler Karl Nehammer mit seinem "Burger-Video", hätten diesen Menschen "Lohnzurückhaltung" ausgerichtet.

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"Wiederaufrichten, was zusammengehauen" wurde

"Alles wiederaufrichten, was zusammengehauen worden ist" werde die Sozialdemokratie auch, wenn es um die Gesundheitsversorgung geht. Die Lage sei dramatisch - die Roten würden eine schnelle Lösung wollen.

Die SPÖ habe eine Facharzt-Termingarantie entwickelt, diese habe in anderen Ländern zu einer Verkürzung der Wartezeiten geführt, so Babler. Auch wolle man Medizinstudium-Anwerber, die bei den Aufnahmetests abgewiesen wurden, vorreihen, wenn sie sich verpflichten, die ersten paar Jahre als Kassenärzte zu arbeiten.

Aber auch Vermögenssteuern, aktive Neutralitätspolitik, Neuaufbau des Sicherheitsapparats und vieles mehr brachte Babler in seiner Rede unter. Den wohl größten Applaus erhielt die Pensionsforderung "45 Jahre sind genug." In der Asylpolitik bewarb er die schnelle Integration jener, die eine hohe Bleibewahrscheinlichkeit oder bereits einen Aufenthaltstitel haben.

Auch die Probleme im Bereich Integration wies er 24 Jahren Regierungszuständigkeit von ÖVP und FPÖ zu.

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ribbon Zusammenfassung
  • Am Donnerstag startete die SPÖ in Linz in den Wahlkampf.
  • Wenig überraschend sieht SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Babler der Nationalratswahl am 29. September sehr optimistisch entgegen.
  • "Wir werden in Österreich überraschen, gegen alle Umfragen, gegen alle Kommentare", meint Babler. "Ich bin einer, aber wir sind wir. Wenn wir gemeinsam kämpfen, gewinnen wir".
  • Die letzten Jahre seien nicht leicht gewesen, so Babler. Damit meint er "innerparteiliche Querschüsse, Kommentare". Aber nun sei man im Finale und "marschiere vereint".