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Listenerste bei Stimmabgabe in NÖ abwartend bis optimistisch

Die Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Niederösterreich haben sich bei ihrer Stimmabgabe am Sonntag abwartend bis optimistisch gezeigt. Landeshauptfrau und ÖVP-Listenerste Johanna Mikl-Leitner sprach von einem "Schicksalstag für Niederösterreich". SPÖ-Frontmann Franz Schnabl, Udo Landbauer von den Freiheitlichen und Grünen Spitzenkandidatin Helga Krismer hatten ein "sehr gutes Gefühl". Indra Collini, Landessprecherin der NEOS, ortete "viel positiven Rückenwind".

Bei Minusgraden und Bewölkung gab Mikl-Leitner kurz vor 10.30 Uhr in Klosterneuburg ihre Stimme ab. Die Landesparteiobfrau der Volkspartei kam zu Fuß mit ihrem Mann Andreas und Hündin Milou zum Wahllokal in einem Kindergarten am Ölberg. "Dieser Tag kann zum Schicksalstag für Niederösterreich werden", meinte Mikl-Leitner.

Es gehe darum, "ob wir den Weg des Miteinanders, den Weg der Stabilität, Sicherheit und Verlässlichkeit fortsetzen können oder ob Blau-Rot kommt", sagte Mikl-Leitner: "Alles ist offen und die Wählerinnen und Wähler haben es in der Hand." Sie werde versuchen, alle aufgerissenen Gräben zuzuschütten und alle anderen Parteien zur Zusammenarbeit einladen. Als Wahlziel bekräftigte die ÖVP-Landesparteichefin, die zum zweiten Mal als Spitzenkandidatin antritt, "40 plus".

Nach Verlassen des Wahllokals sagte ein Mitglied einer Klimabewegung vor laufenden Kameras zu Mikl-Leitner: "Sie haben jetzt unsere Zukunft in der Hand", die Wahl sei eine "Klimawahl". Die Landeshauptfrau reagierte mit einer Einladung in ihr Büro.

Zuversichtlich gestimmt gab sich der rote Spitzenkandidat Schnabl, der mit seiner Frau Rosemarie zur Stimmabgabe in das Wahllokal in der Musikschule in St. Pölten kam. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl", ließ Schnabl die wartenden Journalisten wissen. In der Früh habe er mit seiner Familie gefrühstückt, dabei habe ihm noch sein Enkel alles Gute gewünscht.

Darauf, dass die Umfragen für die SPÖ zuletzt nicht so gut ausfielen, gibt der 64-Jährige nicht viel: "Die einzige Umfrage, die zählt, findet heute statt." Als Wahlziel gab er einmal mehr aus, die absolute Mehrheit der Volkspartei zu brechen. "Wenn dann noch ein Plus vor dem SPÖ-Ergebnis steht, ist das ein sehr guter Sonntag für die Sozialdemokratie."

In Begleitung von Ehefrau Simone und Tochter Luise im Kinderwagen schritt FPÖ-Spitzenkandidat Landbauer am Sonntag kurz nach 10.00 Uhr in Wiener Neustadt zur Wahlurne. "Jetzt ist der Wähler am Wort", sagte er beim Eintreffen vor der Otto Glöckel Sportvolksschule. Auch er habe ein "sehr gutes Gefühl". Die FPÖ werde von den Parteien der Sieger sein, wichtig sei zudem der Wähler als Sieger.

Ein "guter Tag" werde der Wahlsonntag, "wenn das System ÖVP in Niederösterreich gebrochen ist", betonte Landbauer. Einmal mehr bekräftigte er, Mikl-Leitner nicht zur Landeshauptfrau zu wählen (in der konstituierenden Sitzung des Landtags, Anm.).

Gut gelaunt präsentierte sich NEOS-Spitzenkandidatin Collini bei ihrer Stimmabgabe in Brunn am Gebirge. Begleitet wurde sie von ihren beiden Kindern. Die Pinken hätten in den vergangenen Tagen "sehr viel positiven Rückenwind gehabt", sagte die gebürtige Vorarlbergerin kurz nach 11.00 Uhr zu den wartenden Journalisten. Der abgelaufene Wahlkampf sei jedoch auch ein "intensiver Ritt" gewesen. Es gebe nun zwei Ziele: 70 Prozent Wahlbeteiligung sowie einen "größeren Gestaltungshebel" für die NEOS, also den Zugewinn eines Mandats auf dann vier Abgeordnetensitze.

Krismer von den Grünen hatte bei der Stimmabgabe in Baden nach eigenen Angaben ebenfalls ein "sehr gutes Gefühl". Sie ist am Sonntag gegen 14.00 Uhr als letzte der Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten der Landtagsparteien zur Wahl gegangen. Alle Grünen in Niederösterreich hätten sich bis in kleine Gemeinden um jede Stimme bemüht. Es gehe darum, dass im Land "rasch zukunftsorientierte Klimapolitik mit Herz" gemacht werde, sagte Krismer im Vorfeld zur APA.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Spitzenkandidaten für die Landtagswahl in Niederösterreich haben sich bei ihrer Stimmabgabe am Sonntag abwartend bis optimistisch gezeigt.
  • Landeshauptfrau und ÖVP-Listenerste Johanna Mikl-Leitner sprach von einem "Schicksalstag für Niederösterreich".
  • SPÖ-Frontmann Franz Schnabl, Udo Landbauer von den Freiheitlichen und Grünen Spitzenkandidatin Helga Krismer hatten ein "sehr gutes Gefühl".