Linhart schränkt Auslandsreisen wegen des Lockdowns ein
"Diesen Lockdown müssen wir nutzen, um vom Infektionsherd Europas zum Impfchampion zu werden", betonte Linhart am Rande seiner Westbalkan-Reise in einer Stellungnahme gegenüber der APA. Er wolle die internationalen Kontakte "wo immer möglich einschränken", doch lebe die Außenpolitik von Gesprächen unter vier Augen und der zwischenmenschlichen Komponente. "Es ist daher besonders bitter, dass wir als Österreich nun wieder ins Timeout müssen", formulierte der sportbegeisterte Spitzendiplomat, der sich in diesem Zusammenhang auch hinter den Beschluss zur Impfpflicht stellte. Niemand habe sie gewollt, aber sie sei "wohl notwendig".
Wien ist der Sitz der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa). Schweden ist 2021 OSZE-Vorsitzland und richtet daher den Ministerrat aus. Auch nach Mali will Linhart kurz vor Weihnachten will Linhart, gemeinsam mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP), vom 20. bis 22. Dezember reisen. Zu dieser Zeit sollte der bundesweite Lockdown aber schon vorbei sein. Österreich wird zu Jahresende zum zweiten Mal das Kommando der EU-Trainingsmission für malische Streitkräfte (EUTM) übernehmen. Durch eine Aufstockung sollen dann bis zu 80 Bundesheer-Soldaten an der EU-Mission in dem afrikanischen Land teilnehmen.
Auch den nächsten EU-Außenministerrat am 13. Dezember will Linhart an Ort und Stelle in Brüssel am ersten planmäßigen Tag nach dem Lockdown persönlich wahrnehmen.
Zusammenfassung
- Dienstreisen bleiben zwar erlaubt, Außenminister Michael Linhart (ÖVP) schränkt aber während des bundesweiten Lockdown sein Auslandsreiseprogramm ein.
- Zum Rat der OSZE-Außenminister am 2. und 3. Dezember in Stockholm will der Außenminister aber reisen.
- Schweden ist 2021 OSZE-Vorsitzland und richtet daher den Ministerrat aus.
- Durch eine Aufstockung sollen dann bis zu 80 Bundesheer-Soldaten an der EU-Mission in dem afrikanischen Land teilnehmen.