Deutschland wählt

Lindner sieht CDU-Wahlsieg - und FDP als Partner

21. Feb. 2025 · Lesedauer 3 min

FDP-Chef Christian Lindner spielte eine entscheidende Rolle dabei, weshalb Deutschland verfrüht den Bundestag wählen muss. Umfragen rechnen der FDP zu, dass sie nun gar aus dem Bundestag fliegen. Lindner bleibt im Interview allerdings zuversichtlich und positioniert sich als möglichen Koalitionspartner für die starke CDU/CSU.

Vor etwa drei Monaten war FDP-Chef Christian Lindner noch Finanzminister, bevor er vom SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz an die Luft gesetzt wurde. Nun kämpft er im Wahlkampf um seinen Verbleib im Bundestag. 

Und das sollte sich laut ihm durchaus ausgehen, verrät er im Interview mit "Newstime". Die Situation sei herausfordernd, aber die FDP habe "klar gemacht", dass sie für die Wirtschaftswende stehe und bei der Einwanderung mehr Begrenzung sowie Steuerung fordere. Die FDP hat den umstrittenen CDU/CSU-Migrationsantrag so wie die AfD im Bundestag etwa mit ihren Stimmen unterstützt. 

Lindner sei zuversichtlich, dass sich sie die Bürger:innen fragen würden, welchen "Beitrag wir leisten können". 

Dass die FDP dem nächsten Parlament angehören werde, sei zudem wichtig, da sich auch die Verhältnisse im Bundestag verschieben würden. "Denn Friedrich Merz (Anm. CDU-Chef) könnte dann nicht mehr mit den Grünen koalieren, das ist rechnerisch nicht möglich", so Lindner.

FDP für "Wirtschaftswende" 

Die FDP könne dann wieder die Akzente für eine Politik setzen, die auf Freiheit und Eigenverantwortung pocht und "man könnte die Wirtschaftswende umsetzen", ist er sich sicher. 

Auf die Frage, warum man gerade jetzt Veränderung will, wenn man diese ja in den vergangenen drei Jahren Regierungszusammenarbeit mit SPD und Grüne machen hätte können, sagt er: "Wir haben schon was gemacht". Aber angesichts der Wirtschaftskrise habe es mit den "zwei Linken und uns als Liberalen keine Gemeinsamkeit mehr" gegeben. 

Lindner sieht sich als Partner für Merz 

Die Grünen schließt er für eine mögliche, künftige Regierungszusammenarbeit unterdes kategorisch aus. Er begründet, dass die wirtschaftliche Stagnation, das Gefühl, dass erwachsene Menschen bevormundet werden, eine idiologische Klimapolitik und die Verweigerung, dass wir zu geordneten Punkten bei der Einwanderung kommen, zum Erstarken der AfD geführt hätten. "Und mit all diesen Punkten haben die Grünen leider etwas zu tun". 

Lindner positioniert sich nun erneut als möglichen Koalitionspartner für den Wahlsieger - laut ihm wohl die CDU/CSU. "Im Grunde ist die letzte verbliebene Frage dieses Wahlkampfes: Merz mit Habeck oder Merz mit Lindner", meint er. 

Video: Baerbock - "Klimakrise ist größte Sicherheitsgefahr"

Zusammenfassung
  • FDP-Chef Christian Lindner spielte eine entscheidende Rolle dabei, weshalb Deutschland verfrüht den Bundestag wählen muss.
  • Umfragen rechnen der FDP zu, dass sie nun gar aus dem Bundestag fliegen.
  • Lindner bleibt im Interview allerdings zuversichtlich und positioniert sich als möglichen Koalitionspartner für die starke CDU/CSU.