Letztes Schiff vor Ende des Getreideabkommens auf dem Weg
Viele andere Regierungen und auch die Vereinten Nationen appellieren an Russland, das Abkommen nicht auslaufen zu lassen. Putin begründete die Ablehnung nach Angaben des Kremls in einem Telefonat mit Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa damit, dass Moskaus Forderungen nicht erfüllt würden. Der Kreml will, dass der Westen die wegen des Kriegs verhängten Sanktionen lockert. Dazu ist der Westen jedoch nicht bereit.
Das Abkommen war unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei, die den Zugang zum Schwarzen Meer kontrolliert, geschlossen worden. Die Ukraine- vor dem Krieg einer der weltweit wichtigsten Getreideexporteure - konnte damit in den vergangenen zwölf Monaten 33 Millionen Tonnen verschiffen. Russland kritisiert jedoch, dass dadurch nur reichere Länder mit Getreide versorgt würden und nicht bedürftige Staaten in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Zusammenfassung
- Kurz vor dem Ablauf des Abkommens zum Getreideexport aus der Ukraine über das Schwarze Meer hat ein letztes Schiff den Hafen von Odessa verlassen.
- Russland will das seit einem Jahr geltende Abkommen nur verlängern, wenn die westlichen Exportbeschränkungen für russische Lebensmittel und Dünger gelockert werden.
- Viele andere Regierungen und auch die Vereinten Nationen appellieren an Russland, das Abkommen nicht auslaufen zu lassen.