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Kompetenztests in der 3. Volksschulklasse starten

Rund 84.000 Schüler der dritten Klasse Volksschule werden ab Montag (26. April) erstmals verpflichtend mithilfe der sogenannten Informellen Kompetenzmessung (IKM) in den Bereichen Deutsch-Lesen und Mathematik getestet. Die Erhebungen laufen bis 21. Mai, die Ergebnisse fließen nicht in die Note ein. Allerdings erfahren die jeweiligen Lehrer die Resultate - anhand dieser sollen Fördermaßnahmen erfolgen.

Die IKM sind die Nachfolger der (allerdings in der vierten Klasse durchgeführten) Bildungsstandard-Tests. Neu ist das Instrument nicht: Schon bisher konnten die Lehrer auf freiwilliger Basis die Kinder damit testen - nun wird die Erhebung (wie bei den Bildungsstandards) verpflichtend.

Unterschied zu den Bildungsstandards: Diese dienten vor allem einer Art systemischer Kontrolle. Lehrer erhielten nur das (anonymisierte) Gesamtergebnis ihrer Klasse, die Direktoren jenes der einzelnen Klassen bzw. der Schule, die Bildungsdirektionen jenes der Schulen etc. Nur die Schüler (bzw. deren Eltern) erfuhren ihre eigenen Ergebnisse.

Das ist nun anders: Die Schüler bekommen nicht mehr automatisch ihre Resultate. Dafür erfahren die Pädagogen die genauen Ergebnisse aller ihrer Schüler - sie müssen dann verpflichtend bis zum Ende des Schuljahrs Gespräche mit den Eltern bzw. Kindern führen, bei Bedarf können Fördermaßnahmen getroffen werden. Für die Note zählt die erbrachte Leistung nicht, auch für die Aufnahme an einer höheren Schule darf sie nicht herangezogen werden.

Die Tests dauern ca. 40 Minuten pro Fach, wobei nicht beide Fächer am gleichen Tag absolviert werden müssen. Durchgeführt werden die IKM vom jeweiligen Klassenlehrer. Dieser muss bis 21. Mai auch die Daten aus den Aufgabenheften in eine eigene Plattform übertragen und erhält unmittelbar die Auswertung. Auch die jeweiligen Direktoren bekommen die jeweiligen Klassenfeedbacks sowie zusätzlich ein Schulergebnis.

Ausgenommen von der Testverpflichtung sind Sonderschulen und Statutschulen ohne gesetzlich geregelte Schulartbezeichnung wie z.B. manche Waldorf- oder Montessorischulen. Sie dürfen aber freiwillig teilnehmen.

Im Herbst sind dann die dritten Klassen AHS-Unterstufe/Mittelschule dran. Auf dieser Schulstufe werden neben Deutsch und Mathematik auch die Englisch-Kenntnisse der Schüler erhoben.

Anschließend war es das dann schon mit den IKM in dieser Form: Ab 2022 werden sie von einem neuen Instrument abgelöst - den sogenannten IKMplus. Dann wird jährlich verpflichtend sowohl in der dritten und vierten Klasse Volksschule als auch in der dritten und vierten Klasse AHS-Unterstufe und Mittelschule getestet.

ribbon Zusammenfassung
  • Rund 84.000 Schüler der dritten Klasse Volksschule werden ab Montag erstmals verpflichtend mithilfe der sogenannten Informellen Kompetenzmessung (IKM) in den Bereichen Deutsch-Lesen und Mathematik getestet.
  • Die Erhebungen laufen bis 21. Mai, die Ergebnisse fließen nicht in die Note ein.
  • Allerdings erfahren die jeweiligen Lehrer die Resultate - anhand dieser sollen Fördermaßnahmen erfolgen.
  • Die IKM sind die Nachfolger der Bildungsstandard-Tests.