Kickl vs. Babler: "Jeder von uns erkennt den Klimawandel an"
Mit einem "Wunsch nach Fairplay" wurde das Duell (hier auf JOYN nachsehen.) eingeläutet – nicht von den beiden Parteichefs, sondern von den Zuseherinnen und Zusehern. Anfänglich war dies auch der Fall; beide betonten, wie wichtig der Zusammenhalt über Parteigrenzen hinaus gerade bei Ereignissen wie der Hochwasserkatastrophe sei.
-
Poll of Polls: Die neuesten Umfragen zur NR-Wahl
Einig war man sich darin, dass es schnelle Hilfen brauche und am besten die Schäden zu 100 Prozent abgedeckt werden müssten. Auch in der vergangenen Nationalratssitzung habe es Überschneidungen gegeben und man habe gegenseitig Anträge unterstützt, betonte Kickl.
Was die durch das Hochwasser verursachten Schäden anbelangt, plädierte Kickl einmal mehr für einen "Rechtsanspruch auf vollen Ersatz". Auch Babler befürwortet eine 100-prozentige Entschädigung. Zudem würde Geld allein das Problem nicht lösen. Es brauche auch Maßnahmen gegen die Klimakrise. Der Klimawandel dürfe nicht geleugnet, sondern müsse bekämpft werden. Die FPÖ habe diesbezüglich den "Zug verpasst".
FPÖ erkennt Klimawandel an
"Jeder von uns erkennt den Klimawandel an", erklärte Kickl. Den Klimawandel bezeichnete Kickl als "dynamischen Prozess", man müsse bei Maßnahmen dagegen aber die Frage nach der Kosten-Nutzen-Relation stellen, so Kickl. "Was können wir bewegen, was gefährden wir dadurch." Immerhin sei Österreich nur für 0,17 Prozent des weltweiten CO₂-Ausstoßes verantwortlich.
Fairplay abnehmend
Umso länger die Diskussion, umso weniger hielten sich die beiden an das Fairplay. Etwa beim Thema Standortpolitik zeigten sich die Unterschiede. Kickl unterstellt Babler "Klassenkämpferjargon", der uns nicht weiterbringen werde. Vielmehr brauche es ein Miteinander zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Babler wiederum ortete bei den Freiheitlichen ein ebenso arbeitnehmerfeindliches Programm wie bei der ÖVP.
Wahlduell: Amesbauer gegen Herr
In Sachen Teuerung habe die Politik zu wenig gemacht, dort hätte sich Babler etwa eine Gaspreisbremse gewünscht. Kickl wiederum verwies auf den "real existierenden Sozialismus in Wien" dort seien die Mieten in die Höhe geschossen und sämtliche Gebühren erhöht worden, so Kickl: "Und im nächsten Jahr kommt der nächste Preisanstieg."
In Wien würden die Menschen mit der Teuerung alleine gelassen. Ganz anders sah das Babler, im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten stehe Wien nicht so schlecht da.
1,80 Meter Verurteilungs-Papier vs. "Leninist"
Richtig hitzig wurde es gegen Ende des Duells. Babler und Kickl warfen einander mangelndes Demokratieverständnis und Ermittlungen gegen Vertreter der jeweiligen anderen Partei vor.
Babler etwa packte ein nach eigenen Angaben 1,80 Meter langes Papier aus mit Verurteilungen von FPÖ-Vertretern. Kickl nannte den SPÖ-Vorsitzenden wiederum "Leninist", der in Wahrheit selbst antidemokratisch sei, weil er Wahlergebnisse nicht anerkennen wolle.
Zusammenfassung
- Mit einem "Wunsch nach Fairplay" wurde das Duell (hier auf JOYN nachsehen.) eingeläutet – nicht von den beiden Parteichefs, sondern von den Zuseherinnen und Zusehern.
- Anfänglich war dies auch der Fall, beide betonten, wie wichtig der Zusammenhalt über Parteigrenzen hinaus gerade bei Ereignissen wie der Hochwasserkatastrophe sei.
- "Jeder von uns erkennt den Klimawandel an", erklärte Kickl.