Karin Kneissl: "Mein Leben ist bereits vernichtet"
"Ich musste flüchten, ich bin nicht freiwillig weg", erklärt Ex-Außenministerin Karin Kneissl ihren Umzug nach Südfrankreich. Dort hat sie Besuch von "RTL" bekommen. Dem deutschen Sender gab sie ein Interview, in dem sie kritisiert, dass gegen sie in Österreich ein "de facto Arbeitsverbot" bestehe und sie angefeindet worden sei. Deshalb hätte sie ihr Land verlassen müssen.
Nun sitzt sie im Aufsichtsrat des russischen Mineralölunternehmens Rosneft. Sie denke nicht daran, ihren Posten aufzugeben, würde aber "total unter Druck gesetzt" und weiter: "Mein Leben ist bereits vernichtet".
Noch Ende Februar verteidigte sie im russischen Staatsfernsehen das Vorgehen Russlands der Ukraine gegenüber als "minimalste Form der Eskalation". Laut RTL sieht sich Kneissl nun als "politischer Flüchtling".
Keine Flugverbindungen: Sanktionen "gewaltig"
Die Sanktionen gegen Russland seien "gewaltig", denn "es gibt keine Flugverbindungen mehr mit Moskau, aus dem europäischen, nordamerikanischen Raum" und "auch Drohnenangriffe im Irak, in Afghanistan führen zu Leid".
Ihr tiefer Knicks vor Russlands Diktator Wladimir Putin, der 2018 zu ihrer Hochzeit auftauchte, machte über die Grenzen Österreichs hinaus Schlagzeilen. Kneissl erwähnt seitdem wiederholt, auch auf PULS 4, dass der Besuch "Zufall" gewesen sei. Sie habe noch eine Einladung in der Hand gehabt, die hätte dann eben Putin bekommen, der gerade in Österreich zu Besuch gewesen sei.
Zusammenfassung
- Ex-Außenministerin Karin Kneissl sieht sich laut eines "RTL"-Interviews als politischer Flüchtling in Frankreich.
- Ihren Posten bei der russischen Rosneft will sie nicht aufgeben, in Österreich bestehe gegen sie ein "de facto" Arbeitsverbot.
- "Ich musste flüchten, ich bin nicht freiwillig weg", erklärt Ex-Außenministerin Karin Kneissl ihren Umzug nach Südfrankreich.
- Ihr tiefer Knicks vor Russlands Diktator Wladimir Putin, der 2018 zu ihrer Hochzeit auftauchte, machte über die Grenzen Österreichs hinaus Schlagzeilen.