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Israelische Armee meldet nächtliche Kämpfe im Gazastreifen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei heftigen nächtlichen Kämpfen im Gazastreifen mehrere Terroristen getötet.

Soldaten des 13. Bataillons der Golani-Brigade und gepanzerte Truppen des 53. Bataillons hätten in der Nacht gegen eine Reihe von palästinensische Terrorkommandos gekämpft, gab das Militär am Freitagmorgen auf Telegram bekannt.

Die Soldaten hätten sich unter schwerem Beschuss ein langes Gefecht geliefert, hieß es ohne Angaben zum Ort der Kämpfe.

Die Terroristen hätten dabei Panzerabwehrraketen abgefeuert, Sprengsätze gezündet und versucht, auf Fahrzeuge der israelischen Soldaten zu klettern. Dabei seien sie getötet geworden.

Gleichzeitig hätten die Einsatzkräfte Luftangriffe mit Kampfflugzeugen und Artillerie angeleitet, hieß es. Die Terroristen seien getötet und die Gefahr für die Truppen gebannt worden. "Das Ergebnis war, dass sie (die Terroristen) getötet wurden und wir unsere Operation fortsetzen. Bis zum Sieg", schrieb die Armee weiter.

Die USA fliegen zwei Insidern zufolge auf der Suche nach israelischen Geiseln mit Überwachungsdrohnen über den Gazastreifen. Die Drohnenflüge würden seit über einer Woche durchgeführt, so einer der mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die USA gehen davon aus, dass sich unter den mehr als 200 von den Hamas verschleppten Geiseln möglicherweise auch zehn Amerikaner befinden, deren Verbleib ungeklärt ist.

Der Generalsekretär der schiitischen Hisbollah im Libanon will ich am Freitagnachmittag zum ersten Mal seit Beginn des Gaza-Kriegs an die Öffentlichkeit wenden. Im ganzen Land liefen im Vorfeld Vorbereitungen auf die mit Spannung erwartete Rede Hassan Nasrallahs. Diese könnte einen Wendepunkt im aktuellen Gaza-Krieg einleiten. Die Hisbollah wird vom Iran unterstützt und ist mit der militanten Palästinenser-Organisation Hamas, die den Gazastreifen beherrscht, verbündet. Angekündigt ist offiziell eine Gedenkzeremonie für die getöteten Hisbollah-Kämpfer - Aussagen Nasrallahs könnten aber auch darauf hinweisen, ob die Hisbollah-Miliz verstärkt in den Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas einsteigen wird. Nasrallah lebt im Verborgenen und zeigt sich nur selten bei öffentlichen Auftritten. Ob der Hisbollah-Chef selbst öffentlich auftreten wird, war zunächst unklar. Die Ansprache wird im Live-Fernsehen übertragen. Am Donnerstagabend veröffentlichte die proiranische Schiitenorganisation zwei Werbevideos für den Auftritt.

Die Vereinigten Arabischen Emirate warnen unterdessen vor der Gefahr des regionalen Übergreifens des Krieges zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen. "Während wir weiter daran arbeiten, diesen Krieg zu stoppen, können wir die regionalen Auswirkungen und die Notwendigkeit, die überhitzte Situation abzukühlen, nicht ignorieren", sagte Noura al-Kaabi, Staatsministerin für auswärtige Angelegenheiten, auf einer politischen Konferenz in der Hauptstadt Abu Dhabi. Die Gefahr eines regionalen Übergreifens und einer weiteren Eskalation sei real, ebenso wie das Risiko, dass extremistische Gruppen die Situation nutzten, um Ideologien zu verbreiten, die alle in einem Kreislauf der Gewalt gefangen hielten.

Nach verstärkten Angriffen auf den Gazastreifen in den vergangenen Tagen hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge Gaza-Stadt umzingelt. "Unsere Soldaten haben die Umzingelung der Stadt Gaza, des Zentrums der Terrororganisation Hamas, abgeschlossen", hatte Militärsprecher Daniel Hagari am Donnerstagabend erklärt. Die Hamas drohte ihrerseits, dass die israelischen Soldaten im Gazastreifen "in Leichensäcken" nach Hause zurückkehren würden. Später am Abend verkündete Israel, alle palästinensischen Arbeiter in Israel in den Gazastreifen zurückzuschicken.

ribbon Zusammenfassung
  • Soldaten des 13. Bataillons der Golani-Brigade und gepanzerte Truppen des 53. Bataillons hätten in der Nacht gegen eine Reihe von palästinensische Terrorkommandos gekämpft, gab das Militär am Freitagmorgen auf Telegram bekannt.
  • Die Soldaten hätten sich unter schwerem Beschuss ein langes Gefecht geliefert, hieß es ohne Angaben zum Ort der Kämpfe.
  • Die Terroristen seien getötet und die Gefahr für die Truppen gebannt worden.