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Israel-Iran: Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats

Der UNO-Sicherheitsrat wird sich am Montag in einer Dringlichkeitssitzung mit den israelischen Luftangriffen auf Ziele im Iran befassen. Das kündigte am Sonntag die amtierende Schweizer Präsidentschaft des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen an. Die Sitzung war demnach vom Iran beantragt worden. Der Antrag für die Dringlichkeitssitzung sei von Algerien, China und Russland unterstützt worden.

Israel hatte in der Nacht auf Samstag als Reaktion auf einen iranischen Raketenangriff von Anfang Oktober militärische Ziele im Iran beschossen. Nach israelischen Angaben richteten sich die Angriffe gegen Raketenfabriken und Luftabwehr-Anlagen. Nach iranischen Angaben wurden dabei vier iranische Soldaten getötet. Der Iran bezeichnete den Sachschaden als "begrenzt".

Der Iran unterstrich nach den israelischen Raketenangriffen sein "Recht und die Pflicht zur Selbstverteidigung", verzichtete jedoch auf eine explizite Drohung mit unmittelbarer militärischer Vergeltung. Irans oberster geistlicher Führer, Ayatollah Ali Chamenei, erklärte, die Angriffe dürften "weder überbewertet noch verharmlost werden".

Der iranische Präsident Masud Peseschkian sagte am Sonntag in einer Kabinettssitzung, sein Land strebe "nicht den Krieg" mit Israel an, werde aber eine "angemessene Antwort" auf die Luftangriffe geben.

ribbon Zusammenfassung
  • Der UNO-Sicherheitsrat hält am Montag eine Dringlichkeitssitzung zu israelischen Luftangriffen auf den Iran ab, die auf einen iranischen Raketenangriff von Anfang Oktober folgten.
  • Bei den israelischen Angriffen auf Raketenfabriken und Luftabwehr-Anlagen im Iran wurden nach iranischen Angaben vier Soldaten getötet, wobei der Sachschaden als begrenzt bezeichnet wurde.
  • Irans Führung betont das Recht zur Selbstverteidigung und strebt keinen Krieg an, plant jedoch eine angemessene Antwort auf die Angriffe.