Irland: Russische Seemanöver außerhalb 200-Meilen-Zone
Irische Fischer hatten zuvor von einem Kompromiss mit dem russischen Botschafter in Dublin berichtet. Demnach sollte Pufferzone zwischen der Fischfangflotte und den russischen Militärschiffen eingerichtet werden. Die Fischer hatten zuvor angekündigt, die Militärübung stören zu wollen, die rund 240 Kilometer vor der Küste von Cork geplant ist. Bis zu 60 Boote waren bereit, in dem Gebiet zu fischen, das zwar in internationalen Gewässern liegt, aber zur sogenannten ausschließlichen Wirtschaftszone (200-Meilen-Zone) Irlands gehört. Das Areal gilt als äußerst fischreich. Daraufhin einigten sich Fischereivertreter und der russische Botschafter auf einen Kompromiss.
Die irische Regierung hatte die Übung zuvor als "unwillkommen" bezeichnet und Schiffe davor gewarnt, sich dem Areal zu nähern. "Die Russische Föderation hat darauf hingewiesen, dass die Übungen den Gebrauch von Artillerie und das Abfeuern von Raketen beinhalten werden", hieß es in einer Benachrichtigung am Donnerstag.
Irlands früherer Landwirtschafts- und Meeresminister Michael Creed warf Moskau eine Provokation vor und sah eine Verbindung zu den wachsenden Spannungen an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine. Es sei das erste Mal, dass Russland ein Militärmanöver in der Gegend durchführen wolle, sagte er dem Sender RTÉ.
Zusammenfassung
- Nach Protesten irischer Fischer wird Russland sein geplantes Marinemanöver im Atlantik außerhalb der sogenannten 200-Meilen-Zone des EU-Staats abhalten.
- Er habe einen entsprechenden Brief aus Moskau erhalten, schrieb der irische Außenminister Simon Coveney am Samstagabend bei Twitter.
- Das Areal gilt als äußerst fischreich.
- Daraufhin einigten sich Fischereivertreter und der russische Botschafter auf einen Kompromiss.