Iranischer Ex-Kronprinz reist nach Israel
Auf dem Programm in Israel stehen unter anderem Treffen mit Regierungsvertretern sowie ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Seit der Islamischen Revolution von 1979, nach der auch der Sohn des früheren Monarchen nicht mehr in seine Heimat zurückkehren konnte, gilt Israel als Teherans Erzfeind. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bezeichnet den Iran ebenfalls als "wichtigsten Feind".
Pahlavi äußerte sich in der Vergangenheit selten öffentlich. Seit Beginn der von Frauen angeführten Protestbewegung im Iran im vergangenen Jahr tritt der 62-Jährige jedoch prominenter auf und fordert einen demokratischen Iran. Auslöser der Proteste war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September in Polizeigewahrsam. Seither steht die politische und klerikale Führung im Iran stark unter Druck. Pahlavi zählt neben Aktivisten und Prominenten zu den Mitgründern einer jüngst gegründeten Allianz, die einen Sturz der Islamischen Republik fordern.
Mit dem Besuch in Israel wolle er das "uralte Band zwischen beiden Völker zum Wohle der Nationen neu entfachen", schrieb er. "Ich gehe nach Israel, um meine Rolle beim Aufbau einer besseren Zukunft zu spielen."
Zusammenfassung
- Der im Exil lebende Ex-Kronprinz des Iran will in dieser Woche Israel besuchen.
- "Ich reise nach Israel, um eine Botschaft der Freundschaft des iranischen Volkes zu überbringen", schrieb Reza Pahlavi am Sonntagabend auf Twitter.
- Israels Geheimdienstministerin Gila Gamliel, die den ehemaligen Thronfolger empfangen wird, sprach von einem "historischen Besuch".
- Seither steht die politische und klerikale Führung im Iran stark unter Druck.