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Konzert ohne Kopftuch: Iranische Sängerin aus Haft entlassen

Sie veröffentliche ein Konzertvideo ohne Kopftuch auf YouTube, dann wurde die iranische Musikerin Parastu festgenommen. Mittlerweile sollen sie und ihre zwei Bandkollegen wieder auf freiem Fuß sein.

Parastu hatte mehrere Tabus in der islamischen Republik gebrochen: Sie sang ohne Kopftuch, im Kleid und veröffentlichte das Konzert auf Youtube. Die junge Frau deswegen verhaftet, ebenso wie zwei Mitglieder ihrer Band.

Ihr Anwalt berichtete, die Sängerin sei zunächst im Norden des Landes festgenommen worden, die beiden Musiker in ihrem Musikstudio in der Hauptstadt Teheran.

Nun sind sie wieder auf freiem Fuß, Anwalt Milad Panahipur der Tageszeitung "Sharhg" (Online) erklärte. Er habe aber noch keinen Kontakt zu seinen Mandanten, die nun auf die offizielle Anklage warten müssten.

Viel Zuspruch für Parastu

Menschen im In- und Ausland hatten die Frau in Online-Medien für ihre mutige Initiative gelobt. Im Iran sind viele Frauen unzufrieden mit den strengen islamischen Gesetzen und Kleidungsvorschriften.

Im Herbst 2022 gingen Massen unter dem Motto "Frau, Leben, Freiheit" gegen die repressive Politik auf die Straße, doch die Demonstrationen wurden gewaltsam niedergeschlagen.

Viele Frauen in den Metropolen widersetzen sich inzwischen aus Protest den islamischen Kleidervorschriften, insbesondere dem obligatorischen Kopftuch. Dagegen will nun das von islamischen Hardlinern dominierte Parlament mit einem neuen Gesetz und drakonischen Strafen vorgehen.

Video: Regime schlägt nach Protesten im Iran zurück

ribbon Zusammenfassung
  • Sie veröffentliche ein Konzertvideo ohne Kopftuch auf YouTube, dann wurde die iranische Musikerin Parastu festgenommen.
  • Mittlerweile sollen sie und ihre zwei Bandkollegen wieder auf freiem Fuß sein.
  • Ihr Anwalt habe aber noch keinen Kontakt zu seinen Mandanten, die nun auf die offizielle Anklage warten müssten.