In Nigeria entführte Kinder und Schulangestellte frei
Sie seien unverletzt, teilte das Gouverneursbüro des Teilstaats Kaduna am Sonntag mit. Koordinator sei der Nationale Sicherheitsberater gewesen. Außerdem müsse der nigerianischen Armee gedankt werden. Weitere Details wurden zunächst nicht genannt.
Lösegeld wurde nicht bezahlt
Die Entführer hatten ein Lösegeld in Höhe von umgerechnet etwa 640.000 Euro gefordert. Die Regierung lehnte eine Zahlung ab.
Größte Massenentführung seit 2021
Die Kinder und Schulmitarbeiter waren am 7. März in einem entlegenen Ort im Nordwesten Nigerias von bewaffneten Unbekannten verschleppt worden. Es war die erste Massenentführung in Afrikas einwohnerreichsten Land seit 2021. Damals wurden 150 Schulkinder verschleppt. Vor zehn Jahren hatte die islamistische Gruppierung Boko Haram damit begonnen, Schulen zu überfallen und Kinder zu verschleppen.
Entführungen einzelner Personen oder kleinerer Gruppen sind fast schon an der Tagesordnung in Nigeria, besonders im Norden des Landes. Dahinter stecken kriminelle Banden, die Lösegeld erpressen wollen. Angehörige müssen oft ihr Erspartes opfern oder Land und Vieh verkaufen, um die Summe aufbringen zu können.
Zusammenfassung
- Nach zweieinhalb Wochen in Gefangenschaft wurden über 200 entführte Kinder und Schulangestellte in Nigeria freigelassen.
- Die nigerianische Regierung lehnte die Zahlung des geforderten Lösegelds von etwa 640.000 Euro ab.
- Entführungen sind im Norden Nigerias, wo kriminelle Banden aktiv sind, eine fast tägliche Bedrohung.