APA/EVA MANHART

Hacker sieht Verschärfungen bei Familiennachzug positiv

Der Wiener Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) beurteilt die vom Innenministerium geplante Verschärfung beim Familiennachzug grundsätzlich positiv, fordert aber weitere Maßnahmen. "Ich bin jedenfalls nicht dagegen. Es ist eine der Maßnahmen, die der Rechtsstaat setzen kann, und es spricht nichts dagegen, das dann auch auszuprobieren. Ich bin für alles zu haben, dass wieder Ordnung in die Frage des Asylwesens kommt", so Hacker am Samstag gegenüber der ORF-Sendung "Wien heute".

Aber auch an anderen Schrauben müsse man drehen, betonte der Stadtrat. So plädiert er etwa dafür, den Zeitraum zu verlängern, in dem ein Antrag auf Familiennachzug gestellt werden kann. Derzeit muss dies in den ersten drei Monaten nach dem bewilligten Asylstatus passieren. Eine Verlängerung würde nach Ansicht Hackers das System entspannen und es gebe dann "mehr Grundbasis dafür, dass die Menschen auch selbstständig leben können", meinte der SPÖ-Politiker. Dafür brauche es aber raschere Unterstützung für jene Asylwerber, die gute Chancen auf einen positiven Bescheid haben - also Deutschkurse und Qualifizierungsmaßnahmen ab dem ersten Tag des Aufenthalts in Österreich.

ribbon Zusammenfassung
  • Wiens Sozialstadtrat Peter Hacker bewertet die geplanten Verschärfungen beim Familiennachzug positiv, sieht jedoch weiteren Handlungsbedarf.
  • Er schlägt vor, den Zeitraum für die Stellung eines Antrags auf Familiennachzug von drei Monaten zu verlängern, um das System zu entlasten und die Selbstständigkeit der Betroffenen zu fördern.
  • Hacker betont die Wichtigkeit von sofort verfügbaren Deutschkursen und Qualifizierungsmaßnahmen für Asylwerber mit guten Aussichten auf einen positiven Asylbescheid.