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Guterres warnt vor "Albtraum der Gewalt" im Sudan

Angesichts des seit eineinhalb Jahren anhaltenden Bürgerkriegs im Sudan warnt UN-Generalsekretär António Guterres vor einer untragbaren Situation im Land.

"Das Leid wird von Tag zu Tag größer", sagte Guterres am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat. Das sudanesische Volk durchlebe einen "Albtraum der Gewalt", in dem tausende Zivilisten getötet worden seien. Zahllose weitere Menschen seien unsäglichen Gräueltaten ausgesetzt, darunter Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe.

Gefahr von Hungersnot

Weiter betonte der UN-Generalsekretär, dass mehr als 750.000 Menschen im Sudan an einer katastrophalen Lebensmittelknappheit litten. Zudem habe die Zivilbevölkerung mit der Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera, Malaria, dem Dengue-Fieber, Masern und Röteln zu kämpfen. Trotz dieses Leids seien die Bedingungen für den erfolgreichen Einsatz einer vom Sudan und Nichtregierungsorganisationen geforderten UN-Truppe zum Schutz der Zivilbevölkerung nicht gegeben, betonte Guterres.

In dem nordafrikanischen Land liefern sich die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo seit April 2023 einen blutigen Machtkampf. Zehntausende Menschen wurden nach UN-Angaben bei den Feindseligkeiten getötet, mehr als zehn Millionen Menschen sind auf der Flucht. Es handelt sich um eine der schwersten humanitären Krisen weltweit.

ribbon Zusammenfassung
  • UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einer untragbaren Situation im Sudan, wo der Bürgerkrieg seit eineinhalb Jahren tobt und das Leid der Bevölkerung als 'Albtraum der Gewalt' beschrieben wird.
  • Mehr als 750.000 Menschen im Sudan leiden an einer katastrophalen Lebensmittelknappheit und die Bevölkerung kämpft mit Krankheiten wie Cholera und Malaria.
  • Zehntausende Menschen wurden getötet und über zehn Millionen sind auf der Flucht, was die Krise zu einer der schwersten humanitären Katastrophen weltweit macht.