Guterres warnt vor "Albtraum der Gewalt" im Sudan
"Das Leid wird von Tag zu Tag größer", sagte Guterres am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat. Das sudanesische Volk durchlebe einen "Albtraum der Gewalt", in dem tausende Zivilisten getötet worden seien. Zahllose weitere Menschen seien unsäglichen Gräueltaten ausgesetzt, darunter Vergewaltigungen und sexuelle Übergriffe.
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Gefahr von Hungersnot
Weiter betonte der UN-Generalsekretär, dass mehr als 750.000 Menschen im Sudan an einer katastrophalen Lebensmittelknappheit litten. Zudem habe die Zivilbevölkerung mit der Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera, Malaria, dem Dengue-Fieber, Masern und Röteln zu kämpfen. Trotz dieses Leids seien die Bedingungen für den erfolgreichen Einsatz einer vom Sudan und Nichtregierungsorganisationen geforderten UN-Truppe zum Schutz der Zivilbevölkerung nicht gegeben, betonte Guterres.
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In dem nordafrikanischen Land liefern sich die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo seit April 2023 einen blutigen Machtkampf. Zehntausende Menschen wurden nach UN-Angaben bei den Feindseligkeiten getötet, mehr als zehn Millionen Menschen sind auf der Flucht. Es handelt sich um eine der schwersten humanitären Krisen weltweit.
Zusammenfassung
- UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einer untragbaren Situation im Sudan, wo der Bürgerkrieg seit eineinhalb Jahren tobt und das Leid der Bevölkerung als 'Albtraum der Gewalt' beschrieben wird.
- Mehr als 750.000 Menschen im Sudan leiden an einer katastrophalen Lebensmittelknappheit und die Bevölkerung kämpft mit Krankheiten wie Cholera und Malaria.
- Zehntausende Menschen wurden getötet und über zehn Millionen sind auf der Flucht, was die Krise zu einer der schwersten humanitären Katastrophen weltweit macht.