APA/APA/MAX SLOVENCIK/MAX SLOVENCIK

Grüne starten Wahlkampftouren für "Aufholjagd"

Trotz Hitze und Urlaubszeit kommt der Wahlkampf rund sechs Wochen vor der Nationalratswahl langsam in Fahrt. Am Mittwoch präsentierten die Grünen ihre geplanten Wahlkampf-Touren. "Wir starten die Aufholjagd", sagte die Generalsekretärin Olga Voglauer mit Blick auf die Umfragewerte ihrer Partei - laut APA-Wahltrend liegen die Grünen derzeit mit 8,5 Prozent deutlich unter dem Ergebnis der letzten Nationalratswahl (13,9) - bei einer Pressekonferenz in Wien.

Zugpferde im Grünen Wahlkampf sind neben dem Vizekanzler und Spitzenkandidaten Werner Kogler, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Justizministerin Alma Zadic und Sozialminister Johannes Rauch. Die vier Regierungsmitglieder werden in den kommenden Wochen durch alle Bundesländer touren, um im Wahlkampf mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, wie Voglauer erklärte.

Dabei gibt es eine klare Themenaufteilung: Parteichef Kogler soll laut der Generalsekretärin als Teamplayer "den Kämpferinnen Alma Zadic und Leonore Gewessler" den Rücken stärken und seine Stärke ausspielen: "das direkte Gespräch und der direkte Diskurs". Gewessler ist auf "Klimatour", auf der sie unterschiedliche Renaturierungsprojekte aber auch "Betonpleiten" besuchen will, um das Thema Bodenschutz und Klimaschutz mit der Bevölkerung vor Ort zu diskutieren. "Miteinander-Tour" heißt der Wahlkampf von Justizministerin Zadic, Thema sind der Kampf gegen Hass und Hetze und "die Entwicklung eines Miteinanders".

Und Rauch, der sich entgegen ursprünglichen Plänen nun doch aktiv in den Wahlkampf einbringt, widmet sich "Politik, die durch den Magen geht". Unter dem Motto "Politik zum Anbeißen" werde sich der Sozial- und Gesundheitsminister sowie Tierschützer und leidenschaftliche Koch "durch alle Bundesländer kochen", kündigte Voglauer an. Thematisiert werden sollen dabei die Themen Tierschutz, Lebensmittelqualität und ausgewogene Ernährung für jedes Kind.

Ziel sei es im nun gestarteten Wahlkampf zu zeigen, "dass die Grünen einen wesentlichen Unterschied machen und einen wesentlichen Unterschied gemacht haben als Regierungspartei", so Voglauer. Nach fünf Jahren Regierungspartei sei die Arbeit noch nicht zu Ende, "im Gegenteil, sie droht rückgängig gemacht zu werden", warnte die Grüne Generalsekretärin und trommelte das Wahlkampfmotto: "Klar ist ohne Grüne gibt es keinen Klimaschutz".

ribbon Zusammenfassung
  • Die Grünen haben ihre Wahlkampftouren für die kommende Nationalratswahl vorgestellt und liegen laut Umfragen derzeit bei 8,5 Prozent, deutlich unter dem Ergebnis der letzten Wahl (13,9 Prozent).
  • Das Ziel der Grünen ist es, ihre Bedeutung als Regierungspartei hervorzuheben und die Fortschritte im Klimaschutz zu betonen, wobei sie warnen, dass ohne ihre Beteiligung der Klimaschutz rückgängig gemacht werden könnte.