US-Abgeordnete nach Grapsch-Eklat aus Theater geworfen

Mehrere Gäste beschwerten sich am vergangenen Wochenende in einem Theater in Denver über die erzkonservative Politikerin Lauren Boebert. Sie sang lauthals mit, fotografierte mit Blitz, obwohl das verboten war, ließ sich ungeniert von ihrem Begleiter an die Brust fassen - und legte auch bei ihm Hand an.

Sie nebelte ihre Nachbarn zudem mit ihrer E-Zigarette ein. Als eine Schwangere sie bat, damit aufzuhören, soll sie sich laut "The Denver Post" geweigert haben. 

Schließlich griff die Security ein und begleitete die Kongressabgeordnete aus der Vorstellung des Musicals "Beetlejuice". Beim Hinausgehen soll laut Medien die Mittelfinger gezeigt haben. 

Erst geleugnet, dann tauchte Video auf

In einer ersten Reaktion leugnete ihr Sprecher, dass Boebert geraucht habe. Es sei die Nebelmaschine des Theaters gewesen, die diesen Eindruck entstehen habe lassen. Erst als das Überwachungsvideo auftauchte, entschuldigte sich die Politikerin. Sie habe sich ans Rauchen nicht erinnern können.

"Die letzten Tage waren schwierig und demütigend, und es tut mir aufrichtig leid", zitieren sie US-Medien. An ihrer Entgleisung sei auch ihre "schwierige Scheidung" schuld. Im Mai reichte sie nach 18 Jahren Ehe die Scheidung von ihrem Ehemann Jayson ein, mit dem sie vier Kinder hat. 

Boebert sorgt immer wieder für heftige Kritik. Anfang 2023 betete sie in einem Gottesdienst für den baldigen Tod von US-Präsident Joe Biden. 

Erzkonservative Trump-Anhängerin

Im Repräsentantenhaus gilt Boebert als eine der radikalsten Rechtsaußen-Politikerinnen. Sie tritt für mehr Waffen ein, ist Anhängerin von Donald Trump und wettert gegen "obszöne" Dragqueens. Außerdem ist sie Verfechterin einer erzkonservativen Familienpolitik.