Gesandter des Papstes vermittelt in Moskau
Der Erzbischof von Bologna war laut Kathpress im Juni 2023 zum ersten Mal im Rahmen seiner Friedensmission nach Moskau gereist. Damals sprach er mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill, mit Maria Lwowa-Belowa, Russlands Kinderrechtsbeauftragter, sowie dem außenpolitischen Berater von Präsident Wladimir Putin, Juri Uschakow. Treffen etwa mit Außenminister Sergej Lawrow oder einem anderen Regierungsmitglied kamen nicht zustande. Wenige Monate später erklärte Lawrow, dass Russland zu weiteren Gesprächen mit dem Sonderbeauftragten des Papstes für eine Beilegung des Ukraine-Kriegs bereitstehe.
Im Mai vergangenen Jahres hatte Papst Franziskus den italienischen Kardinal mit der Mission beauftragt. Zuppi besuchte anschließend Kiew, Washington, Moskau und Peking zu ersten Gesprächen. Seine Vermittlungstätigkeit zielt vor allem auf humanitäre Aspekte ab - etwa den Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine.
Am Freitag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Gespräche im Vatikan geführt. Anschließend berichtete er, man habe über die Rückführung von ukrainischen Soldaten und Zivilisten aus russischer Gefangenschaft gesprochen. Dabei sei es auch um Journalisten gegangen, die in Russland gefangen gehalten würden; er habe dem Vatikan eine entsprechende Namensliste gegeben.
Zusammenfassung
- Kardinal Matteo Zuppi, Gesandter des Papstes, ist erneut in Moskau, um seine Friedensmission fortzusetzen. Ein Treffen mit Patriarch Kyrill I. könnte stattfinden.
- Bereits im Juni 2023 reiste Zuppi nach Moskau und traf dort wichtige Persönlichkeiten, darunter den Patriarchen Kyrill und Maria Lwowa-Belowa. Damals kam es jedoch zu keinem Treffen mit Regierungsmitgliedern.
- Zuppis Mission, die im Mai 2023 begann, konzentriert sich auf humanitäre Themen wie den Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine. Kürzlich übergab Präsident Selenskyj dem Vatikan eine Namensliste gefangener Journalisten.