Karner: Kickl gibt sich als Asyl-Tourist aus
Die Diskussion rund um das Asylzentrum im obersteirischen Kindberg führt zu immer schärferen Tönen. Wenige Stunden vor einer Kundgebung, zu der u.a. FPÖ-Chef Herbert Kickl gerufen hat, wird selbiger von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) harsch kritisiert. Es sei "unverantwortlich und schäbig, dass es Politiker gibt, die sich hier als Brandstifter bedienen", sagt er gegenüber ATV und spricht dann Kickl namentlich an. Dieser gebe sich in "Wahrheit als Asyl-Tourist" aus. "Der hüpft im Parlament rum wie ein Gockl, fährt dann an die burgenländische Grenze, fährt jetzt nach Kindberg, nur um hier Wirbel zu schlagen. Das ist schäbig und das halte ich für hinterhältig, wenn man so etwas tut und nur auf die Verunsicherung der Bevölkerung aus ist."
Kickl habe als Innenminister "nichts zustande gebracht", führt Karner weiter aus. Während derzeit 4.500 Asylwerber und Asylberechtigte in der Steiermark in Grundversorgung seien, sollen es unter Kickl 5.500 gewesen sein. "Das ist von dem zu halten, was der Herr Kickl von sich gibt."
Pro und Contra: Asyl auf Herbergssuche – Kein Platz in Österreich?
Zusammenfassung
- Für Freitagabend hat FPÖ-Chef Herbert Kickl zu einer Kundgebung gegen das Asylzentrum im obersteirischen Kindberg geladen.
- Für Innenminister Gerhard Karner ist Kickl "in Wahrheit ein Asyl-Tourist".