Fünf Zivilisten bei Angriffen im Nordwesten Syriens getötet
Die Türkei hatte am Sonntag eine lange geplante Militäroffensive gegen kurdische Einheiten in Nordsyrien begonnen. Die Luftangriffe richteten sich demnach gegen Stützpunkte der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der YPG, welche die Türkei als syrischen Ableger der PKK ansieht. Von den USA wird die YPG, die bei der Vertreibung der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) aus Syrien eine große Rolle spielte, dagegen unterstützt.
Am Dienstagabend stand die nordsyrische Stadt Kobane, die als Hochburg der YPG gilt, unter anhaltendem Artilleriebeschuss. Türkische Drohnen attackierten auch ein kleines Ölfeld nahe der Grenzstadt al-Kahtanija, wie ein AFP-Korrespondent berichtete.
Zuvor hatte ein türkischer Drohnenangriff einen Stützpunkt im Nordosten Syriens getroffen, der sowohl von kurdischen Einheiten als auch von einer US-geführten Koalition genutzt wird, wie die Kurden und die Beobachtungsstelle mitteilten. Nach Angaben des von kurdischen Einheiten angeführten Militärbündnisses SDF wurden dabei zwei SDF-Kämpfer getötet. US-Soldaten waren nach Angaben des Zentralkommandos der US-Armee (Centcom) nicht in Gefahr.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte zuvor auch mit einer Bodenoffensive in Syrien gedroht. Daraufhin riefen sowohl Russland als auch die USA zur Zurückhaltung auf.
Zusammenfassung
- Zwei Tage nach Beginn der türkischen Militäroffensive sind im Nordwesten Syriens nach Angaben von Aktivisten fünf Zivilisten getötet worden.
- Nach Angaben des von kurdischen Einheiten angeführten Militärbündnisses SDF wurden dabei zwei SDF-Kämpfer getötet.
- US-Soldaten waren nach Angaben des Zentralkommandos der US-Armee nicht in Gefahr.