Frontex: Zahl der Grenzübertritte um ein Drittel gesunken
Am häufigsten versuchten im heurigen Jahr nach Angaben von Frontex Afghanen, Malier und Bangladeschis, nach Europa zu gelangen. Die östliche Mittelmeerroute (Türkei-Griechenland) und die westafrikanische Route (Marokko-Kanarische Inseln) gehörten in diesem Jahr zu den meistgenutzten Migrationsrouten mit rund 9.630 bzw. 9.200 Ankünften, hieß es weiter.
Auf der zentralen Mittelmeerroute (Tunesien/Libyen-Italien) kamen mehr als 8.500 Personen an. Die Rückgänge auf der westafrikanischen und der zentralen Mittelmeerroute seien mit 30 bzw. 26 Prozent sehr deutlich gewesen. Auf der Westbalkanroute (Serbien-Kroatien/Ungarn) kamen überhaupt nur 2.111 Personen an. Mit 11.204 auf relativ hohem Niveau verharrt unterdessen die Anzahl jener, die über den Ärmelkanal in das Nicht-EU-Land Großbritannien einreisen wollen.
"Damit der Grenzschutz funktioniert, ist die internationale Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung. Es geht darum, gefährliche Reisen zu verhindern und dadurch Leben zu retten. Genau darauf zielen unsere Abkommen mit Drittstaaten ab. Und diese zeigen Wirkung", teilte EU-Migrationskommissar Magnus Brunner mit. Der Österreicher nimmt am heutigen Freitag an einem Ministertreffen der EU-Mittelmeerländer Spanien, Italien, Griechenland, Zypern und Malta (Med5) in Neapel teil.
Brunner betonte, man müsse die Zusammenarbeit mit Drittstaaten weiter ausbauen, um verwies in diesem Zusammenhang auf seine Teilnahme an dem jüngsten Treffen des Khartoum-Prozesses in Ägypten. Bei der 2014 gestarteten Initiative handelt es sich um einer Kooperation zwischen den Staaten auf der Schlepperroute zwischen dem Horn von Afrika und Europa, in die auch die Europäische Union und die Afrikanische Union (AU) involviert sind. Brunner sieht in dem Arbeitsabkommen, das am 9. April, am Rande des Khartoum-Treffens, zwischen der EU-Polizeibehörde Europol und Ägypten unterzeichnet wurde, den "Grundstein" einer verbesserten Zusammenarbeit.
Zusammenfassung
- Die Zahl der irregulären Grenzübertritte in die EU sank im ersten Quartal 2025 um ein Drittel auf 33.600, wobei der Rückgang auf der Westbalkanroute mit 64 Prozent am stärksten war.
- Die östliche Mittelmeerroute und die westafrikanische Route verzeichneten 9.630 bzw. 9.200 Ankünfte, während auf der zentralen Mittelmeerroute mehr als 8.500 Menschen ankamen.
- EU-Migrationskommissar Magnus Brunner hob die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit hervor, um gefährliche Reisen zu verhindern, und verwies auf ein neues Arbeitsabkommen zwischen Europol und Ägypten.