FPÖ poltert gegen Nehammer und will Rücktritt
Das Video von ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer, in dem er unter anderem über Kinderarmut und Teilzeitarbeit herzieht, wird breit kritisiert, von der Volkspartei aber verteidigt.
Vor allem die FPÖ will daraus einen noch größeren Skandal machen: Generalsekretär Michael Schnedlitz hat unter dem Titel "Skandalvideo: Kanzlerrücktritt und Neuwahlen einzig möglicher Ausweg!" ins FPÖ Medienzentrum geladen. Dort polterte Schnedlitz drauf los und zieht gar Vergleiche mit dem Ibiza-Video, das den ehemaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zum Fall gebracht hatte.
Das Video von Nehammer stelle das Ibiza-Video "in seiner Erbärmlichkeit und Unfassbarkeit sogar noch in den Schatten", meinte Schnedlitz. So fragte er, ob es schlimmer sei, wenn "zwei Bsoffene auf Ibiza über die Kronen Zeitung herziehen" oder ein Bundeskanzler bei einem offiziellen Termin sich derart über armutsgefährdete Menschen äußere.
Persönliche Angriffe und Rücktrittsforderungen
So sei Nehammer ein "moralisch verwahrloster Großkotz", zudem habe sich die ÖVP von den "Sorgen und Nöten der Bevölkerung" entfernt. Im Anschluss holte Schnedlitz weiter aus und gab dem Bundeskanzler die Schuld an diversen Problemen in Österreichs - etwa bei der Teuerung.
"Was macht so ein Typ eigentlich noch im Amt", fragte der ÖVP-Generalsekretär in Richtung Nehammers und meinte: "Nehammer ist mehr als rücktrittsreif".
Auch einen weiteren Misstrauensantrag gegen die ÖVP im Nationalrat schloss Schnedlitz nicht aus.
Zusammenfassung
- Die Empörung über das Video von Kanzler Karl Nehammer ist groß, die FPÖ hat deshalb zu einer Pressekonferenz geladen und verlangte drastische Konsequenzen.
- Nehammer wird als "Großkotz" attackiert und zum Rücktritt aufgefordert.