Forscher kritisieren Reaktivierung von Kohlekraftwerk Mellach
Angesichts des Klimawandels sei das Vorhaben weder ökologisch noch ökonomisch vertretbar, heißt es in einer Aussendung des Forschungsnetzwerks Climate Change Centre Austria (CCCA). Auch Pläne, die Schiefergasförderung in Österreich wieder zu beleben, werden klar abgelehnt. Im Gegenzug fordern die Forscher Energiesparmaßnahmen und den Ausbau erneuerbarer Energiequellen.
Starker Anstieg von Treibhausgasen als Folge
Sowohl die heimische Schiefergasförderung (sogenanntes "Fracking") als auch das erneute Betreiben von Kohlekraftwerken würden zu einen starken Anstieg von Treibhausgas-Emissionen führen, so das CCCA. "Kurzfristig könnte Österreich seine Wettbewerbsfähigkeit durch ein Beharren auf klimaschädliche Technologien zwar behaupten, langfristig gesehen wäre der Wirtschaftsstandort Österreich aber existentiell gefährdet", argumentiert das Wissenschafternetzwerk.
Nur wenn Energiesparmaßnahmen und der Ausbau erneuerbarer und klimaneutraler Energiequellen den Energiebedarf auf Zeithorizonten von über zehn Jahren nicht abdecken könnten, wäre eine Erschließung heimischer fossiler Energiequellen im Vergleich zu Importen aus den USA oder der Golfregion zu bevorzugen.
Die bereits angekündigte Reaktivierung des Kohlekraftwerk Mellach solle nur als kurzfristige Überbrückung im Erstfall eingesetzt werden, so das CCCA.
Zusammenfassung
- Angesichts des Klimawandels sei das Vorhaben weder ökologisch noch ökonomisch vertretbar, heißt es in einer Aussendung des Forschungsnetzwerks Climate Change Centre Austria (CCCA).
- Kurzfristig könne Österreich seine Wettbewerbsfähigkeit halten, langfristig gesehen wäre der Wirtschaftsstandort Österreich aber existentiell gefährdet", argumentiert das Wissenschafternetzwerk.