Finnland will Grenze zu Russland durch Zäune schützen
Dahinter steht die Sorge, Moskau könnte Migrationsbewegungen nutzen, um politischen Druck auszuüben. Bisher wird die rund 1.300 Kilometer lange Grenze zu Russland in erster Linie durch leichte Holzzäune geschützt. Der Krieg in der Ukraine habe zur "Dringlichkeit" der Angelegenheit beigetragen, sagte Ihanus.
Der geplante Grenzzaun werde sich "aller Wahrscheinlichkeit nach" nicht über die gesamte Grenze erstrecken, erläuterte Palo. Falls eine große Wanderungsbewegung, etwa von Asylbewerbern einsetze, könnten an der Grenze spezifische Kontrollposten eingerichtet werden.
Die von der Regierung in Helsinki geplanten Maßnahmen an der Grenze zu Russland sollen "so schnell wie möglich" umgesetzt werden. Die Kosten für das Projekt wurden noch nicht beziffert. Finnland hat einen Mitgliedsantrag bei der NATO gestellt. Die Regierung in Moskau hatte daraufhin gewarnt, dies werde "weitreichende Konsequenzen" haben.
Zusammenfassung
- Finnland will vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs die Grenzbarrieren zum Nachbarland Russland verstärken.
- Das Land müsse sich vor "hybriden Bedrohungen" schützen, sagte Anne Ihanus, leitende Beraterin im finnischen Innenministerium, der Nachrichtenagentur AFP am Freitag.
- Geplant sei ein "robuster Zaun mit echter Barrierewirkung", erläuterte Sanna Palo, Leiterin der Rechtsabteilung des finnischen Grenzschutzes.