Finanzielle Lage an Unis wegen Teuerung "dramatisch"
Das sei "ein enormer Betrag, den wir selbst durch die größten Anstrengungen nicht kompensieren können", so Seidler. Ohne finanziellen Ausgleich würden massive Einschnitte drohen, mit gravierenden Folgen nicht nur für Forschung und Lehre, sondern auch für den Wohlstand und das Funktionieren der Gesellschaft insgesamt: "In Zeiten multipler Krisen - vom Klimawandel über die Energieknappheit bis hin zum Fachkräftemangel - brauchen wir die Innovationskraft und die Lösungskompetenz der Universitäten dringender denn je."
Die Lage hat sich in den vergangenen Monaten weiter zugespitzt. Im April hatte die uniko noch eine Lücke von 475 Mio. Euro ausgemacht, mittlerweile ist es mit 1,2 Mrd. das Zweieinhalbfache. Insgesamt erhalten die öffentlichen Unis für die Leistungsvereinbarungsperiode 2022 bis 2024 rund 12,3 Mrd. Euro.
Unterstützung bei ihrer Forderung nach zusätzlichem Geld bekommen die Unis von der Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH). Es sei inakzeptabel, dass diesen immer noch keine staatliche Unterstützung zugesichert wurde, obwohl sie schon vor Monaten vor finanziellen Problemen im Winter gewarnt hätten. "Die Zeit, sich die Situation nur mal anzuschauen, ist vorbei", forderte die ÖH-Vorsitzende Keya Baier (Grüne und Alternative Student_innen/GRAS) Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) zum raschen Handeln auf. "Wenn die Hochschulen jetzt fallen gelassen werden - und das in Zeiten, in denen ohnehin Fachkräftemangel herrscht - wird das massive negative Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft haben", warnte das ÖH-Vorsitzteam per Aussendung.
Zusammenfassung
- Die Universitätenkonferenz (uniko) hat am Donnerstag erneut auf die finanzielle Notlage an den Unis aufmerksam gemacht.
- "Die Lage ist dramatisch", warnte uniko-Präsidentin Sabine Seidler per Aussendung.
- Die Lage hat sich in den vergangenen Monaten weiter zugespitzt.
- Insgesamt erhalten die öffentlichen Unis für die Leistungsvereinbarungsperiode 2022 bis 2024 rund 12,3 Mrd. Euro.