APA/APA/EVA MANHART/EVA MANHART

Elf Prozent weniger Asylanträge im ersten Quartal

Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist im ersten Quartal zurückgegangen. Laut aktuellen Zahlen des Innenministerium wurden 10.167 Ansuchen gestellt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es elf Prozent mehr. Rund drei Viertel der Antragssteller waren Männer. Stärkste Herkunftsgruppe waren Syrer vor Marokkanern und Afghanen.

Wiewohl Marokkaner heuer ungewöhnlich häufig nach Österreich kamen, haben sie so gut wie keine Chance auf Asyl. In den ersten drei Monaten wurden 0,1 Prozent der marokkanischen Fälle positiv entschieden. Auch nur ein Inder erhielt Asyl. Bürger dieses Landes nehmen trotz des Endes der Visa-Freiheit in Serbien immer noch Platz fünf der Antragsstatistik ein, Tendenz allerdings deutlich fallend. Zum Vergleich: 62 Prozent der syrischen Anträge werden positiv beschieden.

Insgesamt bekamen im ersten Quartal 3.644 Personen Asyl. Dazu wurde 1.797 Flüchtlingen subsidiärer Schutz gewährt. 451 Personen erhielten humanitäre Aufenthaltstitel. 2.669 negative Entscheidungen wurden in den Schnell- und Eilverfahren getroffen. Außerdem haben sich bis Ende März rund 13.000 Personen dem Verfahren entzogen und Österreich selbstständig wieder verlassen.

Noch immer hoch sind die Zahlen in der Grundversorgung mit mehr als 87.000 belegten Plätzen Anfang April. Freilich waren die Zahlen im Vorjahr mit bis zu 93.000 noch deutlich höher. 60 Prozent der Personen in der Grundversorgung sind von der russischen Aggression vertriebene Bürger aus der Ukraine.

ribbon Zusammenfassung
  • Laut aktuellen Zahlen des Innenministerium wurden 10.167 Ansuchen gestellt.
  • Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es elf Prozent mehr.
  • Auch nur ein Inder erhielt Asyl.
  • 2.669 negative Entscheidungen wurden in den Schnell- und Eilverfahren getroffen.
  • Freilich waren die Zahlen im Vorjahr mit bis zu 93.000 noch deutlich höher.
  • 60 Prozent der Personen in der Grundversorgung sind von der russischen Aggression vertriebene Bürger aus der Ukraine.