DJ klagt wegen Hasskommentaren zu Olympia-Eröffnungsfeier
Butch war in einer Szene aufgetreten, die von vielen als Parodie auf das Wandgemälde "Das Letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci aufgefasst worden war. Sie stand mittig hinter einer langen Tafel und trug ein blaues Kleid - dieselbe Farbe wie Jesus auf dem berühmten Gemälde. Auf dem Kopf trug sie eine Art Diadem, das an einen Heiligenschein erinnerte.
Die Szene war in Frankreich, aber auch international von konservativen Politikern und Persönlichkeiten kritisiert worden. Die französische Bischofskonferenz sprach von Szenen, "die sich über das Christentum lustig machen". Die rechtsextreme Politikerin Marion Maréchal nannte den Auftritt eine "Dragqueen-Parodie des Letzten Abendmahls", die von einer linken Minderheit inszeniert worden sei. Auch Tesla-Chef Elon Musk und Ex-US-Präsident Donald Trump reagierten empört.
Der Regisseur der Eröffnungsfeier, Thomas Jolly, erklärte später, dass es sich um eine Darstellung eines Gelages mit Gestalten der griechischen Mythologie gehandelt habe. Er habe keine religiösen Gefühle verletzen wollen. Die Szene habe eine Feier auf dem Götterberg Olymp im Sinne der griechischen Antike dargestellt. Der Berg gab den Olympischen Spielen ihren Namen.
Barbara Butch veröffentlichte ein Foto von sich auf Instagram, das zahlreiche positive, aber auch sehr viele Hasskommentare auslöste. Auf einem weiteren Foto stellte sie ihren Kopfschmuck als "Heiligenschein einer olympischen Musikgöttin" vor.
Zusammenfassung
- Die französische DJ Barbara Butch hat am Dienstag wegen homophober und dickenfeindlicher Beleidigungen nach ihrem Auftritt bei der Olympia-Eröffnungsfeier Klage eingereicht.
- Die Szene, die von vielen als Parodie auf 'Das Letzte Abendmahl' von Leonardo da Vinci aufgefasst wurde, erregte sowohl in Frankreich als auch international Kritik, unter anderem von Elon Musk und Donald Trump.
- Der Regisseur der Eröffnungsfeier, Thomas Jolly, erklärte, dass die Szene eine Darstellung eines Gelages mit Gestalten der griechischen Mythologie war und keine religiösen Gefühle verletzen sollte.