APA/dpa/Uli Deck

Deutschland: Polizist bei "Reichsbürger"-Razzia angeschossen

Laut Medienberichten wurde ein Polizist bei einer Hausdurchsuchung in Baden-Würtenberg im Umfeld der "Reichsbürger" leicht verletzt.

Wie der "Spiegel" berichtet, wurde am Mittwoch in Deutschland eine bundesweite Durchsuchung im Umfeld der sogenannten "Reichsbürger" durchgeführt. Durchsucht wurde eine Gruppe rund um Heinrich XIII. Reuß. Ein Beamter des Spezialeinsatzkommandos Baden-Würtenberg wurde dabei laut Bericht leicht verletzt. Laut dpa ist der Zustand des Beamten stabil. Der Schütze wurde in Gewahrsam genommen.

Polizisten und Soldaten unter Verdacht

19 Personen wurden durchsucht, 22 Objekte sollen ausgeforscht worden sein, unter anderem in Berlin. Auch in der Schweiz wurden zwei Hausdurchsuchungen durchgeführt. Demnach seien aktive Polizeibeamte und Soldaten unter den Betroffenen. Bei einigen Durchsuchungen sollen Waffen vermutet worden sein.

In diesem Verfahren ermittelte die Bundesanwaltschaft außerdem gegen 30 weitere Menschen. Es hatte immer geheißen, es sei nicht ausgeschlossen, dass im Laufe der Zeit mehr Beschuldigte hinzukommen. "Reichsbürger" sind Menschen, die die deutsche Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht anerkennen. Der deutsche Verfassungsschutz rechnete der Szene der "Reichsbürger" und "Selbstverwalter" 2022 deutschlandweit etwa 23.000 Menschen zu, 2.000 mehr als im Vorjah

Bei der letzten Razzia im Umfeld der "Reichsbürger" gab es auch in Österreich Hausdurchsuchungen. In Kitzbühel wurde damals ein Starkoch festgenommen.

Mehr zum Thema:

ribbon Zusammenfassung
  • Laut Medienberichten wurde ein Polizist bei einer Hausdurchsuchung in Baden-Würtenberg im Umfeld der "Reichsbürger" leicht verletzt.