Corona: Schützenhöfer befürwortet Impfpflicht
Wie er in einem Interview am Sonntag mit dem ORF Steiermark sagte, möchte er beides ab Montag diskutieren. Über die Maskenpflicht im Freien sowie ihre Geltungsbereiche sollen die Bundesländer je nach Infektionsgeschehen selbst entscheiden. Es müsse alles getan werden, um die viel zu hohen Infektionszahlen zu drücken, sagte Schützenhöfer.
"Ich habe am Montag meinen engeren Stab, gemeinsam mit dem Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ, Anm.) beieinander um das zu besprechen. Ja, es gibt auch freie Plätze und Straßenzüge usw., wo es sinnvoll scheint und was sinnvoll ist, soll man machen. Die Steiermark ist ein großes Land, in einer Fläche wird man das nicht brauchen, aber bei großen Menschenansammlungen wird sich niemand wehtun, wenn er die Maske tragen muss, auch im Freien", so Schützenhöfer.
"Ich wäre für eine Impfpflicht im nächsten Jahr."
Auch eine Impfpflicht gelte es laut Schützenhöfer zu diskutieren: "Ich wäre für eine Impfpflicht im nächsten Jahr. Wenn es um die Gesundheit geht, sag ich immer: die Gesundheit ist nicht alles. Aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Und wenn die Vorrang hat, dann muss man manche zum Glück zwingen. Wenn die Ärzte übereinstimmend sagen, diese Impfung hat keine Nachwirkung, diese Impfung ist sinnvoll." Die Massentests sollen jedenfalls auch in der Steiermark im Jänner weitergehen.
Hofer (FPÖ): "Eine Impfung ist kein Gücksspiel"
Kritik vor allem an der Impfpflicht kam umgehend von der FPÖ. Bundesparteiobmann Norbert Hofer meinte in einer Aussendung: "Eine Impfung ist kein Gücksspiel. Es ist ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit eines Menschen. Die Entscheidung, ob sich jemand impfen lässt oder nicht, liegt bei jedem Einzelnen." Klubobmann Hermann Kickl warf der ÖVP vor, "weiter an der Eskalationsschraube in Richtung Corona-Diktatur" zu drehen. Der steirische FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek nannte den Vorstoß "völlig inakzeptabel".
Der Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) brachte ebenfalls seine Ablehnung zur Impfpflicht zum Ausdruck. Die Impfung werde den Durchbruch im Kampf gegen die Pandemie bringen, die Debatte über eine Impfpflicht sei allerdings "Wasser auf die Mühlen der radikalen Impfgegner".
Zusammenfassung
- Über die Maskenpflicht im Freien sowie ihre Geltungsbereiche sollen die Bundesländer je nach Infektionsgeschehen selbst entscheiden.
- "Ich wäre für eine Impfpflicht im nächsten Jahr. Wenn es um die Gesundheit geht, sag ich immer: die Gesundheit ist nicht alles. Aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Und wenn die Vorrang hat, dann muss man manche zum Glück zwingen."
- Kritik vor allem an der Impfpflicht kam umgehend von der FPÖ.
- Bundesparteiobmann Norbert Hofer meinte in einer Aussendung: "Eine Impfung ist kein Gücksspiel. Es ist ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit eines Menschen."
- Der Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) brachte ebenfalls seine Ablehnung zur Impfpflicht zum Ausdruck.