"Colonia Dignidad"-Sektenarzt bleibt straffrei
Auch die Prüfung neuer, erst im Beschwerdeverfahren vorgebrachter Tatsachen habe zu keinem anderen Ergebnis geführt. Die Verdachtsmomente gegen Hopp seien nicht ausreichend, um ihn vor Gericht zu stellen.
Vor einem Jahr war die Krefelder Staatsanwaltschaft bereits zu dem Schluss gekommen, dass sich trotz erheblichen Aufwands kein hinreichender Tatverdacht ergeben habe. Konkrete Hinweise auf Hopps Mitwirkung an Straftaten in Chile seien nicht festzustellen gewesen.
Siebeneinhalb Jahre lang hatte die Behörde gegen den inzwischen 76-Jährigen ermittelt. 2011 waren mehrere Strafanzeigen eingegangen. Hopp war unter anderem Beihilfe zu sexuellem Kindesmissbrauch vorgeworfen worden, außerdem eine Beteiligung an der Ermordung chilenischer Regimegegner und Zwangsmedikation mit Psychopharmaka. Es seien zahlreiche Zeugen zum Teil auch in Chile vernommen und alle erfolgsversprechenden Ermittlungsansätze ausgeschöpft worden, hieß es.
Zusammenfassung
- Die Ermittlungen gegen Hartmut Hopp, einst Arzt der berüchtigten Sekte "Colonia Dignidad" in Chile, bleiben eingestellt.
- Die Verdachtsmomente gegen Hopp seien nicht ausreichend, um ihn vor Gericht zu stellen.
- Konkrete Hinweise auf Hopps Mitwirkung an Straftaten in Chile seien nicht festzustellen gewesen.
- Siebeneinhalb Jahre lang hatte die Behörde gegen den inzwischen 76-Jährigen ermittelt.