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Bundesheer-Soldat hatte "Nazi-Schrein" zu Hause

Nazi-Propagandaplakate, verbotenes Kriegsmaterial, Hitler-Bilder: Ein Unteroffizier des Bundesheeres soll zu Hause eine Art Nazi-Schrein gehabt haben. Er wurde des Dienstes enthoben.

Sogar panzerbrechende Munition soll der Unteroffizier zu Hause gehabt haben. Im November fand eine Hausdurchsuchung statt.

Die "Kronen Zeitung" zitiert das Bundesverwaltungsgericht: "Der einem NS-Schrein gleichende Raum des Wohnhauses des Beschuldigten, der über keine Tür verfügt, war vom Vorraum aus frei einsehbar und somit das dort befindliche NS-Propagandamaterial - zum Beispiel für Briefträger, Rauchfangkehrer, Handwerker, Freunde oder Verwandte".

Bedingte Haft wegen Wiederbetätigung für zwei Bundesheer-Soldaten

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt. Bei dem Fall handelt es sich nicht um den einzigen Vorfall von Wiederbetätigung und NS-Verherrlichung im Bundesheer. Erst im März wurden zwei Soldaten in Tirol wegen Wiederbetätigung zu bedingten Haftstrafen verurteilt. 

Den Männern war vorgeworfen worden, in der Kaserne in Landeck unter anderem den Hitlergruß vorgezeigt, Soldatenlieder aus der NS-Zeit vorgespielt oder NS-Propagandamaterial zur Schau gestellt zu haben. Einer der Angeklagten hatte NS-Devotionalien in seinem Wohnzimmer in einer Vitrine ausgestellt - "zum Andenken an meinen Urgroßvater". 

ribbon Zusammenfassung
  • Nazi-Propagandaplakate, verbotenes Kriegsmaterial, Hitler-Bilder: Ein Unteroffizier des Bundesheeres soll zu Hause eine Art Nazi-Schrein gehabt haben.
  • Er wurde des Dienstes enthoben.