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Bulgariens Regierungschef Boiko Borissow zurückgetreten

Bulgariens Ministerpräsident Boiko Borissow hat nach der Parlamentswahl Anfang April erwartungsgemäß den Rücktritt seiner Koalitionsregierung eingereicht. Das gab die Interimspräsidentin des neu gewählten Parlaments, Mika Sajkowa, am Donnerstag während der ersten Sitzung in Sofia bekannt. Der Rücktritt der seit 2017 amtierenden bürgerlich-nationalistischen Regierung sollte von den Abgeordneten routinemäßig gebilligt werden.

Tausende Demonstranten hatten bei allabendlichen Sommerprotesten 2020 wegen Korruptionsvorwürfen gegen Borissow seinen Rücktritt gefordert. Bei der Wahl am 4. April war Borissows pro-europäische bürgerliche Partei GERB mit 26 Prozent der Stimmen in dem EU- und NATO-Mitgliedsland wieder stärkste Partei geworden, hatte die Mehrheit im Parlament aber verfehlt. Ins neue Parlament mit insgesamt sechs politischen Kräften sind auch drei Protestparteien eingezogen.

Das neue Parlament in Sofia kam am Donnerstag zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Die Wahl einer Parlamentspräsidentin oder eines -präsidenten dürfte Hinweise auf die sich abzeichnende neue Mehrheit geben.

ribbon Zusammenfassung
  • Bulgariens Ministerpräsident Boiko Borissow hat nach der Parlamentswahl Anfang April erwartungsgemäß den Rücktritt seiner Koalitionsregierung eingereicht.
  • Das gab die Interimspräsidentin des neu gewählten Parlaments, Mika Sajkowa, am Donnerstag während der ersten Sitzung in Sofia bekannt.
  • Der Rücktritt der seit 2017 amtierenden bürgerlich-nationalistischen Regierung sollte von den Abgeordneten routinemäßig gebilligt werden.