Britische Innenministerin wettert gegen Migranten
Braverman kritisierte beim Parteitreffen der regierenden Konservativen in Manchester außerdem das Human Rights Act genannte Gesetz, das die Menschenrechte aus der Europäischen Menschenrechtskonvention in Großbritannien verankert. "Ich bin überrascht, dass sie den nicht den "Criminal Rights Act" genannt haben", sagte Braverman - auf Deutsch: "Kriminellenrechtsgesetz". Sie betonte, das Land sei verstrickt in ein dichtes Netz internationaler Regeln, die für eine andere Zeit gemacht worden seien.
Die Konservativen von Premierminister Rishi Sunak liegen derzeit in Umfragen deutlich hinter der oppositionellen Labour-Partei. Die Briten wählen voraussichtlich im nächsten Jahr ein neues Parlament. Braverman werden Ambitionen zugeschrieben, Sunak bei einer Wahlschlappe als Parteichef ablösen zu wollen. Nach Meinung von Beobachtern würden die Tories damit weiter nach rechts rücken.
Während Bravermans Rede wurde ein Mann nach kritischen Kommentaren von Sicherheitskräften aus dem Saal eskortiert. Medienberichten zufolge handelte es sich um Parteimitglied Andrew Boff. Der Nachrichtenagentur PA sagte das Mitglied des Londoner Stadtrats, Bravermans Rede lasse die Konservative Partei trans- und homosexuellenfeindlich wirken. Die Partei trete schon lange für LGBT+-Rechte ein, und die Innenministerin zerstöre diese Bilanz.
Zusammenfassung
- Die britische Innenministerin Suella Braverman hat sich erneut in drastischen Worten gegen Zuwanderung ausgesprochen.
- Bereits vor einem Jahr hatte die Hardlinerin, selbst ein Kind von Einwanderern, die Ankunft irregulärer Migranten eine "Invasion" genannt.
- Der Nachrichtenagentur PA sagte das Mitglied des Londoner Stadtrats, Bravermans Rede lasse die Konservative Partei trans- und homosexuellenfeindlich wirken.