Boot mit 30 Leichen vor Senegals Küste geborgen
Aus dem Senegal und seinen Nachbarstaaten in Westafrika machen sich immer wieder Menschen auf den mehr als 1.500 Kilometer weiten Weg über den Atlantik zu den Kanarischen Inseln. Diese gehören zu Spanien.
Erst Anfang September war ein Boot kurz nach dem Ablegen aus der senegalesischen Stadt Mbour südlich von Dakar gekentert. Rettungskräfte bargen 39 Leichen, Dutzende weitere Tote wurden befürchtet. In den vergangenen gut drei Monaten berichtete die Marine von mehr als 1.700 Menschen, die sie auf Booten beim Versuch der Ausreise abgefangen habe.
Nach Angaben der UN-Organisation für Migration (IOM) erreichten in der ersten Jahreshälfte 2024 mehr als 19.000 Migrantinnen und Migranten die Kanarischen Inseln von der Küste Westafrikas zwischen Guinea und Marokko aus. Das sind deutlich mehr als in der ersten Hälfte des Vorjahres, in dem eine Rekordzahl von rund 40.000 Menschen die Kanaren erreichte. Mindestens 324 Migranten kamen laut IOM bis Juni ums Leben oder verschwanden, wobei mit einer höheren Dunkelziffer gerechnet wird.
Zusammenfassung
- Die senegalesische Marine hat mindestens 30 Leichen mutmaßlicher Migranten auf einem Fischerboot entdeckt, das etwa 70 Kilometer vor Dakar trieb.
- In den letzten drei Monaten hat die senegalesische Marine mehr als 1.700 Menschen beim Versuch der Ausreise abgefangen, während in der ersten Jahreshälfte 2024 über 19.000 Migranten die Kanarischen Inseln erreichten.
- Laut IOM kamen bis Juni 2024 mindestens 324 Migranten ums Leben oder verschwanden, wobei die tatsächliche Zahl vermutlich höher liegt.